Caritas: Glockenläuten gegen den Hunger
Die Klimakrise mit ihren verheerenden Auswirkungen ist einer der Hauptgründe für den weltweiten Hunger. Auch in Österreich leiden wir aktuell unter der Hitze und unter verheerenden Unwettern, doch für die Menschen im globalen Süden sind die Auswirkungen der Klimakrise noch dramatischer – nämlich existenzbedrohend“, so Caritas Präsident Michael Landau.
Mit dem Läuten von 3.000 Kirchenglocken in ganz Österreich soll auf diese Ungerechtigkeit und den Kampf gegen die weltweite Hungersnot aufmerksam gemacht werden.
Landau: „Wir haben genug! Wir haben genug von Not und Hunger auf der Welt! Unser Apell ist heute wichtiger denn je: Wir dürfen nicht auf Millionen von Menschen vergessen, die weltweit immer stärker von Hunger betroffen sind. Wir müssen für eine gemeinsame Zukunft ohne Hunger kämpfen – und zwar jetzt.“
Hunger in Afrika nimmt zu – Klimakrise als Treiber
Nach den aktuellsten Zahlen der FAO leiden 735 – 783 Millionen Menschen weltweit an Hunger, damit ist knapp jeder zehnte Mensch auf der Welt betroffen. „Wir sehen hier einen Stillstand in vielen Regionen und sogar eine wachsende Zahl der an Hunger leidenden Menschen in Afrika. In vielen Ländern Afrikas herrscht seit Monaten ein absoluter Ausnahmezustand. Bei meinem Besuch zuletzt in Nordkenia hab ich selbst den extrem trockenen Boden gesehen, der seit Jahren kaum Regen aufnehmen konnte. Es ist ein Boden, auf dem nichts wachsen kann und auf dem kein Vieh etwas zu fressen findet. Die Dürre hat die Lebensgrundlage von so vielen Menschen zerstört“, sagt Caritas Auslandshilfe-Generalsekretär Andreas Knapp.
Die Klimakrise und die damit verbundenen Wetterextreme und Umweltkatastrophen verschlimmern den Hunger weltweit. „Und dabei gibt es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit: Obwohl reiche Industrieländer den größten Anteil an Treibhausgasemissionen verursachen und somit die Klimakrise vorantreiben, sind es gerade die ärmsten Länder, die am stärksten unter den Auswirkungen leiden. Wir haben in Europa, also auch in Österreich, daher eine klare Verantwortung, mehr Klimagerechtigkeit im globalen Süden zu schaffen. Nur so kann der weltweite Hunger nachhaltig bekämpft werden,“ appellieren Landau und Knapp.
Mitmachen beim Glockenläuten
Das Glockenläuten soll nicht nur daran erinnern, dass täglich Menschen an Hunger sterben, sondern ein gemeinsames Verantwortungsbewusstsein für diese Ungerechtigkeit schaffen und zum Engagement im Kampf gegen Hunger- und Klimakrise aufrufen. „Die Lage ist dramatisch, aber nicht hoffnungslos,“ betont Landau. "Es ist an der Zeit, dass wir nicht nur über Hunger- und Klimakrise reden, sondern auch mit Taten gegen sie vorgehen."
Wir freuen uns deshalb um jede Unterstützung beim Glockenläuten, egal ob mit der Fahrradklingel oder Kuhschelle. Wer über Social Media auf die Aktion aufmerksam machen möchte, kann z.B. ein Video vom eigenen Läuten oder der Kirchenglocke im Ort posten, mit #GlockenGegenHunger.
Caritas: Hilfe gegen Hunger
Die Caritas in Österreich setzt bereits vielfältige Maßnahmen zur Hungerbekämpfung um. In akuten Notsituationen werden Menschen mit Nahrungsmittelpaketen und sauberem Trinkwasser versorgt, mit Geldhilfen können sie Dürreperioden überbrücken und Preissteigerungen abfangen.
Für eine langfristige Verbesserung der Ernährungssituation in betroffenen Regionen werden Kleinbauern und Kleinbäuerinnen mit nachhaltigen Landwirtschaftsschulungen und –projekten dabei unterstützt, trotz veränderter Wetterbedingungen Ernteverluste zu verringern und so weniger auf externe Hilfe angewiesen zu sein.
Frauen, Kinder und ältere Menschen sind außerdem besonders von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. In Babyfeeding-Zentren werden unterernährte Kleinkinder versorgt und ältere Kinder in den Schulen mit täglichen warmen Mahlzeiten. In Frauengruppen-Projekten unterstützt die Caritas mit Partnerorganisationen Frauen dabei, durch den Verkauf eigener Produkte ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und ihre Familien versorgen zu können.
Diese Hilfen machen für die Menschen, die sie erreichen, einen enormen Unterschied – doch es braucht noch viel mehr. Jede*r Einzelne kann dazu beitragen, eine Welt ohne Hunger zu schaffen.
Helfen Sie uns zu helfen! Mit nur 40 Euro kann sich eine Familie im Norden von Kenia für einen Monat mit Lebensmitteln versorgen. Erste Bank | IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560 | BIC: GIBAATWWXXX | Kennwort: Hungerhilfe oder online spenden unter www.caritas.at/hunger.
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