Gaál/Czernohorszky/Baurecht: Wiener Wohnen gratuliert mit fünf Brunnen zu 150 Jahren Wiener Wasser | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Gaál/Czernohorszky/Baurecht: Wiener Wohnen gratuliert mit fünf Brunnen zu 150 Jahren Wiener Wasser

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Im Jahr 2023 feiert Wiener Wasser das 150-jährige Bestehen der I. Hochquellenleitung und damit den Beginn der modernen Wiener Wasserversorgung. Seit damals ist das Hochquellwasser ein Symbol für die Befreiung Wiens von Wassernot und Seuchengefahr. Die neue Wasserversorgung brachte Leitungswasser mit ausgezeichneter Qualität das auch heute noch von den Bewohner*innen und Besucher*innen als ein Element für die hohe Lebensqualität in Wien besonders geschätzt wird: „Seit 150 Jahren täglich frisch aus der Leitung – Wiener Wasser ist ein wahrer Jungbrunnen für alle Wienerinnen und Wiener! Grund genug, um das 150-jährige Bestehen dieser städtebaulichen Errungenschaft gebührend zu feiern, die heute eine der Bausteine der hohen Lebensqualität in unserer Stadt ist“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál. Anlässlich des Jubiläums lässt Wiener Wohnen deshalb fünf Brunnen in Wiener Gemeindebauten revitalisieren. Den Anfang macht die denkmalgeschützte Brunnenanlage des Karl-Holoubek-Hofs in der Schwendergasse 41 in Rudolfsheim-Fünfhaus: „Die Revitalisierung historisch-zeitgenössischer Brunnenanlagen in den Wiener Gemeindebauten anlässlich des Jubiläums ist nicht nur eine schöne Geste, sondern erhöht vor allem auch an heißen Sommertagen die Aufenthaltsqualität und das Mikroklima in der Umgebung. Wiener Wohnen und Wiener Wasser sind zwei tragende Säulen, die Wien erst zu dem machen, was es ist: eine der lebenswertesten Städte der Welt“, so Gaál.

„Vor 150 Jahren wurde mit der Inbetriebnahme des Hochstrahlbrunnens am Schwarzenbergplatz die I. Wiener Hochquellleitung eröffnet. Seither werden die Wienerinnen und Wiener mit bestem Trinkwasser aus den Alpen versorgt. Damit das so bleibt, investieren wir pro Jahr bis zu 100 Millionen Euro in die Wasserinfrastruktur. Dazu zählen auch die historischen Monumental- und Denkmalbrunnen, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag für die hohe Lebensqualität in Wien. Ich freue mich sehr, dass Wiener Wohnen anlässlich des 150-Jahre-Jubiläums von Wiener Wasser mehrere historische Brunnen revitalisiert. Davon profitieren vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner im Grätzl“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Das Wiener Wasser feiert mit der I. Wiener Hochquellenleitung ihr 150-Jahr-Jubiläum. Die Revitalisierung des Brunnens im Karl-Holoubek-Hof bringt zusätzlich Lebensqualität an diesen Ort der Kultur, der Volksbildung, des Buches und der Freizeit. Damit wird die Aufenthaltsqualität an diesem markanten Ort des 15. Bezirkes mikroklimatisch gestärkt. Dies trägt wesentlich zu einem höheren Wohlfühlfaktor im öffentlichen Raum bei“, so Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht. 

Mehr Lebensqualität fürs Grätzel

Das Wasser im Becken hat eine kühlende Wirkung auf den Platz vor der Volkshochschule Rudolfsheim-Fünfhaus. Im Sommer bringt der Brunnen somit Erfrischung für die Anrainer*innen und für die Besucher*innen der Volkshochschule und eine deutliche Aufwertung des Platzes. Der Brunnen wird zu einem kommunikativen Ort des Miteinanders und eine wichtige Funktion im Grätzel übernehmen. Auf die kostbare Ressource Wasser wird dabei besonders geachtet – das Wasser wird zirkulierend durch die Brunnenanlage gepumpt und somit immer wieder verwendet. „Wir gratulieren Wiener Wasser herzlich zum 150-jährigen Bestehen und revitalisieren als kleinen Beitrag zu den Feierlichkeiten fünf unserer Brunnenanlagen“, so Wiener Wohnen Direktorin Karin Ramser. 

Denkmalgeschütze „Kunst am Bau“

Im Zuge der kommunalen Wohnbauoffensiven der Stadt Wien wurden viele Gemeindebauten mit so genannter „Kunst am Bau“ – als öffentliche Kunst für alle –verschönert, was unter anderem zur Errichtung kunstvoll gestalteter Brunnenanlagen führte. Der denkmalgeschützte Brunnen am Vorplatz der Volkshochschule Rudolfsheim-Fünfhaus entstand im Zuge der Errichtung des Karl-Holoubek-Hofes 1972-1976. Die Anlage wurde 1974 vom renommierten Künstler Heinz Leinfellner entworfen und nach dessen Tod von Fritz Tiefenthaler 1976 fertiggestellt und 1979 von der Stadt Wien angekauft. Die Brunnenanlage besteht aus gegossenem Beton in Form einer abstrakten Relieflandschaft aus Kreis- und Ringelementen. Von solchen zeittypischen Anlagen haben sich bis heute nicht mehr sehr viele erhalten. Eine Besonderheit des Brunnens besteht zudem darin, dass bei der Platzgestaltung die Brunnenanlage und der Fries über dem Haupteingang zum Wohnhaus, der auch auf Heinz Leinfellner zurückgeht, aufeinander abgestimmt worden sind.

Die Brunnen in Meidling (Fuchsenfeldhof) und in Brigittenau (Friedrich-Engels-Platz) gehen zeitgleich mit dem in Rudolfsheim-Fünfhaus in Betrieb, die beiden Brunnen in Simmering (Widholz-Hof & Wohnsiedlung Weißenböckstraße) befinden sich in der Fertigstellung und folgen voraussichtlich Anfang Juli. Die Kosten für Revitalisierung und Betrieb trägt Wiener Wohnen, den Mieter*innen entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Wiener Wasser – das klimaneutrale Erfrischungsgetränk

Die I. Wiener Hochquellenleitung ist auch aus einem anderen Grund etwas Besonderes. Als die Leitung 1873 in Betrieb ging, war Nachhaltigkeit kein Begriff. Trotzdem ist das Wiener Wasser seit 150 Jahren genau das: ein klimaneutrales Getränk. Das liegt daran, dass die I. Hochquellenleitung nach dem Vorbild der römischen Wasserleitungen erbaut wurde. Der Höhenunterschied zwischen den Bergen und der Bundeshauptstadt sorgt dafür, dass Hochquellwasser nur mithilfe des natürlichen Gefälles – und ohne Pumpen – nach Wien fließt. Auch die Verteilung des Wassers in Wien erfolgt mithilfe der Schwerkraft. Leitungswasser trinken erzeugt damit im Unterschied zum Konsum von abgefüllten Getränken kein CO2. 
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