Rotes Kreuz: Bilanz der Menschlichkeit 2022 | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Rotes Kreuz: Bilanz der Menschlichkeit 2022

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„Als Österreichisches Rotes Kreuz stehen wir jeden Tag vor großen Herausforderungen. Ob in internationalen Krisengebieten oder hier vor Ort – wir sind immer da, um Menschen in Not zu helfen“, sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer und weiter: „Die Arbeit des Roten Kreuzes ist heute wichtiger denn je. Kriege, die Folgen des Klimawandels, wachsende soziale Ungleichheit und eine zunehmend alternde Gesellschaft sind nur einige der Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Doch trotz all dieser Widrigkeiten gibt es eine Kraft, die uns antreibt und zusammenhält – die Kraft der Menschlichkeit.“ 

Armutsbekämpfung 

„Die hohe Inflation und die steigenden Preise stellen auch viele Menschen bei uns in Österreich vor große Probleme. Manche Säule des Sozialstaates beginnt sich unter dem Druck zu verbiegen“, analysiert Gerald Schöpfer. Die Rotkreuz-Mitarbeiter:innen sind bundesweit in verschiedensten Bereichen tätig, um hier Familien zu unterstützen. 

Mehr als 66.000 Menschen werden regelmäßig von einer der 122 Ausgabestellen der Team Österreich Tafel unterstützt.  

Rettungsdienst 

Der Rettungsdienst ist eine der wichtigsten Säulen des Österreichischen Roten Kreuzes. Täglich sind Sanitäter:innen rund um die Uhr im Einsatz, um Menschen in Not zu helfen, ob bei Verkehrsunfällen, akuten Erkrankungen oder medizinischen Notfällen. Die meisten von ihnen sind Freiwillige. 

Der Rettungsdienst absolviert mehr als 3,5 Mio. Einsätze pro Jahr, Tendenz weiterhin steigend.  

Jugendrotkreuz 

„Bildung ‚für die gesamte Bevölkerung, unabhängig von Herkunft, sozialer Lage und finanziellem Hintergrund‘ ist in Artikel 14 der Bundesverfassung festgeschrieben. Und doch verlassen Jahr für Jahr 20 Prozent der Pflichtschülerinnen und Pflichtschüler das Bildungssystem und können nicht richtig lesen. Das seit Maria Theresia strukturell im Wesentlichen unveränderte Schulsystem bräuchte ein Update. Das Rote Kreuz allein kann dieses Problem nicht lösen“, so Schöpfer. „Hinnehmen werden wir es aber auch nicht. Unsere Lernprogramme und unsere Jugendmedien unterstützen Lehrkräfte und Lernende. Wir sind auch sehr stolz auf unser Jugendrotkreuz, das junge Menschen dazu inspiriert, Humanität und Gemeinschaft zu leben und sich aktiv einzubringen.“ 

Mehr als 6.000 Jugendliche und Kinder sind Teil des Jugendrotkreuzes, viele Pädagog:innen unterstützen. 

Pflege und Betreuung 

102.000 Klient:innen werden in der Pflege und Betreuung von Rotkreuz-Mitarbeiter:innen versorgt. 

Blutspendedienst 

Eine andere wichtige Säule ist der Blutspendedienst, der einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheitsversorgung leistet. Mit jeder Blutspende wird Leben gerettet und ermöglicht, dass Menschen nach Unfällen, Operationen oder bei schweren Erkrankungen behandelt werden können. 

345.000 Blutkonserven werden pro Jahr in Österreich abgenommen. 

Ukrainekrieg 

Der Krieg in der Ukraine hat die Weltgemeinschaft zutiefst erschüttert. Er hat unzählige Leben gekostet, Familien auseinandergerissen und langfristige soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf der ganzen Welt.

„Über 160 Jahre nach der Gründung unserer Bewegung wurden wir schmerzhaft daran erinnert, dass unser humanitäres Mandat dringend gebraucht wird. Seit Beginn des Konflikts, im Februar 2022, haben wir als Rotes Kreuz mit unserer Hilfe 12 Millionen Menschen in Not erreicht. Mit Wasseraufbereitung, wie aktuell, mit der Errichtung von Notunterkünften, dem Bereitstellen von Hilfsgütern und Gesundheitsleistungen. Und wir werden auch weiterhin den Menschen in der Ukraine oder jenen, die aus ihrer Heimat flüchten müssen, zur Seite stehen“, sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer 

Danke 

Rund 75.000 freiwillige Helfer:innen leisten in Österreich 10,4 Mio. Stunden aus Liebe zum Menschen. 

15 Millionen Freiwillige setzen sich weltweit für Menschen in Not ein. 

„Vor allem möchte ich mich bei allen Rotkreuz-Mitarbeitenden, den vielen Freiwilligen, Hauptberuflichen, Zivildienstleistenden und Teilnehmenden am Freiwilligen Sozialjahr bedanken. Ohne euren Einsatz wäre all die Hilfe nicht möglich. Und nur gemeinsam können wir den Herausforderungen in der Zukunft begegnen“, bedankt sich Schöpfer. „Außerdem ein riesengroßes Dankeschön an all unsere Partnerinnen und Partner, unsere zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützer, Danke an alle Spenderinnen und Spender! Ganz im Sinne unseres Auftrags sind wir rund um die Uhr da, um Gesellschaft und Behörden zu unterstützen – vor allem aber um Menschen zu helfen, die Hilfe benötigen. Dafür brauchen wir aber auch die Unterstützung der Zivilgesellschaft und der Behörden, um dieser gesetzlich verankerten Aufgabe des Roten Kreuzes in Österreich und weltweit nachkommen zu können.“ 

Link: www.roteskreuz.at/jahresbericht

Fotos: https://medien.roteskreuz.at/?c=12148&k=28b19571a5 

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