„kulturMontag“ am 19. Juni: Eleganz als Haltung, hitzetaugliches Urban Gardening, Grünoasen im Wandel der Zeit
Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 19. Juni 2023 um 22.30 Uhr in ORF 2 befasst sich anlässlich eines neuen Buchs der deutschen Kulturhistorikerin und Bestsellerautorin Barbara Vinken mit dem wahren Wesen der Eleganz. Weiters setzt sich die Sendung mit aktuellen hitzetauglichen Initiativen zur Begrünung von urbanem Lebensraum auseinander und stellt zwei sehr unterschiedliche Ausstellungen zum Thema Grünoasen vor. Anschließend steht die Dokumentation „Wiener Nächte – Musik und Melancholie“ (23.15 Uhr) auf dem Programm.
Eine Frage der Haltung – Barbara Vinkens neues Buch über Eleganz
In ihrem kleinen Schwarzen war Hollywood-Ikone Audrey Hepburn wohl der Inbegriff an Eleganz, ihr britischer Kollege Cary Grant – selbst im Pyjama in der Komödie „Indiskret“ – ihr männliches Pendant. Für den französischen Modeschöpfer Christian Dior lag das Geheimnis der Eleganz in ihrer Schlichtheit. Doch: Eleganz habe weniger mit Mode, als vielmehr mit Stil zu tun, ist die deutsche Kulturhistorikerin Barbara Vinken überzeugt. Eleganz sei eine Lebenskunst, die sich in unserer Haltung und vor allem auch in der Sprache widerspiegelt, dem schönen Stil im Schreiben, der geglückten Rede – später erst kamen das gute Benehmen, die Kunst des Gastgebens und die Kleidung dazu. Was heute als Höflichkeit oder gute Manieren gilt, geht auf die europäischen Kultursalons um 1700 zurück, wo viele – heute selbstverständliche – Umgangsformen und Konventionen entstanden. Barbara Vinken lädt in ihrem neuen Buch „Eleganz. Über eine Haltung, die unser Miteinander bereichert“ zum Flanieren durch die Geschichte ein und analysiert, warum die Eleganz einst gefeiert wurde, heute aber in der Mottenkiste gelandet zu sein scheint.
Wege aus dem Asphaltdschungel – Initiativen, die Wien hitzetauglicher machen
Intensive Begrünungen sind in urbanen Bereichen mit hoher Gebäudedichte dringend notwendig, um Hitze-Hotspots zu entschärfen. Ideen von Architekten und Landschaftsplanern, wie man eine Stadt wie Wien in einen urbanen Dschungel und die graue Betonlandschaft in wilde Natur verwandeln könnte, gibt es zuhauf und doch werden auch im Jahr 2023 neue Flächen in Asphaltwüsten verwandelt. Aber es gibt sie, die grünen Lichtblicke! Von der Seestadt Aspern bis zum Wiener MuseumsQuartier wird an vielen Stellen der Stadt im wahrsten Sinn des Wortes der Boden aufgerissen und Platz geschaffen für Bäume, Sträucher und Wiesen. Unter dem Slogan „MQ goes Green“ will sich das Wiener MuseumsQuartier bis 2030 in ein klimaneutrales Kulturareal verwandeln. Nach einem Wettbewerb hat sich die Expertenjury für Anna Detzlhofers Entwurf „MQ in morphosis“ entschieden. Mit Seidenakazien, Sonnenblumen, Tautropfengras oder Montbretien will sie für mediterranes Flair sorgen, mit berankten Hopfenstangen, Großblatt-Funkien oder Ziergräsern Dschungel-Feeling erzeugen. Der „kulturMontag“ auf Wien-Expedition.
Grünoasen im Wandel der Zeit – und im Mittelpunkt aktueller Ausstellungen
Bedingt durch den fortschreitenden Klimawandel erfüllen Parks und Gärten wichtige ökologische Aufgaben. Wie bedeutend Grünräume für die gesamte Menschheit, aber auch für unser Ökosystem sind, das zeigen gleich zwei aktuelle Ausstellungen. In der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, die sich seit mehr als 400 Jahren mit der Gartenkunst auseinandersetzt, lautet das Motto der Sonderschau „Von Gärten und Menschen. Gestaltete Natur, Kunst und Landschaftsarchitektur“. Zu sehen sind u. a. noch nie gezeigte Gartenpläne, Druckgrafiken, Originalzeichnungen und Fotografien, die die Vielfalt der teils verschwundenen oder neu gestalteten Gärten Österreichs und dessen einstiger Kronländer anschaulich machen. Am Vitra Campus im deutschen Weil am Rhein geht es um „Garden Futures – Designing with Nature“. Der international renommierte Garten-Designer Piet Oudolf hat dort eine grüne Oase nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet. Die vom italienischen Design-Duo Formafantasma verantwortete Ausstellung analysiert, welche Ideale zu unserem heutigen Verständnis von Grünräumen geführt haben und stellt gleichzeitig die Frage, wie Gärten zur Entwicklung einer lebenswerteren Zukunft beitragen können. Der „kulturMontag“ hat sich an beiden Schauplätzen umgesehen.
Dokumentation „Wiener Nächte – Musik und Melancholie“ (23.15 Uhr)
In den vergangenen Jahren erfuhr der Austropop ein Revival. Bilderbuch, Wanda, Voodoo Jürgens und einige andere mehr füllen national wie international große Hallen. Die meisten der Protagonisten kennen und schätzen einander noch aus Zeiten, in denen niemand diesen Hype erkennen konnte. Der Film von Dietmar Petschl und Siegfried Steinlechner geht an die Wurzeln, trifft die Protagonisten in ihren Biotopen und zeichnet so ein sehr nahes Bild der Menschen, die ihr Wien und ihr Österreich leben. Die neuen Stars treffen Freunde aus der Szene, erzählen Anekdoten über Wien, ihr Leben und ihre Musik.
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