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Arbeit der PRAEVENIRE Initiative Spital 2030 trägt Früchte

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Wie APA, ORF, Die Presse berichteten, hat die steirische Landesregierung Reformideen für das landeseigene Spitalswesen ausgetüftelt, die weitgehend Vorschlägen der Expertinnen und Experten der PRAEVENIRE Initiative Spital 2030 entsprechen und Teil des PRAEVENIRE Jahrbuchs 2022/2023 sind. „Das zeigt, dass unsere Arbeit Früchte trägt, und spornt uns an, weiter hart an guten, umsetzbaren Reformkonzepten zu arbeiten, die die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt rücken“, freut sich PRAEVENIRE Präsident Dr. Hans Jörg Schelling.

Im Rahmen des aktuellen Finanzausgleichs muss es gelingen, das Gesundheitssystem wieder zu stabilisieren. Dabei gilt es, sowohl die steigenden Ausgaben als auch die immer dünner werdende Personaldecke in den Griff zu bekommen. „Wie das Beispiel Steiermark zeigt, kann eine Entschärfung der Situation durch eine sinnvolle und moderne Umstrukturierung der Behandlungen erfolgen, indem man auf mehr tages- und wochenklinische Behandlungsformen setzt und teils veraltete stationäre Behandlungskonzepte neu denkt“, so Schelling. „Entscheidend für die nächsten Jahre wird der finanzierte Strukturwandel der Spitäler sein zu wochen-, tagesklinischer, teilstationärer und ambulantisierter Betreuung im Sinn der immer rascher werdenden modernen Medizin des 21. Jahrhunderts“, ergänzt PRAEVENIRE Experte, Krankenhausmanager und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Wilhelm Marhold.  

Mehr Wertschätzung gefordert

Um das vorhandene Gesundheitspersonal zu halten und neue Menschen für Gesundheitsberufe zu begeistern, muss man ihnen auch mehr Wertschätzung entgegenbringen, so eine der Forderungen seitens der PRAEVENIRE-Expertinnen und Experten. Den langen Wartezeiten muss mit Gruppenpraxen, insbesondere Primärversorgungseinheiten unter Einbeziehung aller dort tätigen Gesundheitsberufe, begegnet werden. Auch deren Gründung sollte vereinfacht und Leistung entsprechend honoriert werden. Österreich braucht bis zum Jahr 2030 rund 74.000 neue Pflegekräfte.

„Für die von Bundeskanzler Karl Nehammer gestern geforderten raschen Schritte zur Verbesserung teils jahrzehntealter Versäumnisse im Gesundheitsbereich stehen wir der Politik mit den von PRAEVENIRE Expertinnen und Experten ausgearbeiteten Handlungsempfehlungen mit gebündelter Fachkenntnis zur Seite“, so Mag. Oliver Brosch, Generalsekretär des Vereins PRAEVENIRE.  

Fünf PRAEVENIRE Forderungen

Das aktuelle PRAEVENIRE Jahrbuch widmet ein ganzes Kapitel der Reform des Spitalswesens. Hier die fünf wichtigsten Forderungen aus Sicht der PRAEVENIRE Expertinnen und Experten:  

  • Das Spitals- und Gesundheitsmanagement muss den dynamischen Wandel der Medizin und den enormen medizintechnischen und medizinwissenschaftlichen Fortschritt erkennen und durch Optimierung in Strukturen, Prozessen und mitarbeiterfreundlichen Personaleinsatz umsetzen!
  • Die Gesundheitspolitik in Land und Bund muss die erforderlichen Veränderungen ermöglichen, finanzieren und steuern, indem u. a. der Ambulantisierung im LKF-System1 stärker Rechnung getragen wird!
  • Im Spitalsmanagement und bei der Spitalsinfrastruktur muss ein Umdenken von der „Bettenzahl“ zur „Bettenfunktion“ erfolgen!
  • Die Digitalisierung muss im Gesundheitsbereich zum Nutzen aller Beteiligten eingesetzt werden!
  • Gesundheitsversorgung in einem kleinen Land wie Österreich muss flächendeckend und nicht föderal gedacht werden!

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