Disoski/Spielmann: Keine Bühne für mutmaßliche Täter!
„Angesichts der massiven Vorwürfen ist für uns Grüne Frauen klar, dass dringend gehandelt werden muss, um Konzerte sicher für Frauen zu gestalten und sexualisierte Übergriffe zu verunmöglichen“, sagt Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen. „Reihen Null“ müssen gänzlich unterbunden werden, es braucht verpflichtende Safe Spaces in Konzert-Locations und Awareness-Teams vor Ort, an die man sich im Fall der Fälle wenden kann. "Konzertveranstalter:innen sind in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen und eine Zero Tolerance Policy umzusetzen“, sagt Disoski.
Die vor kurzem bekannt gewordenen Vorwürfe von sexualisierter Gewalt durch Till Lindemann, Frontsänger der Band „Rammstein“, wiegen schwer. So soll er laut Schilderungen von Betroffenen, junge Frauen systematisch rekrutiert haben lassen, um während oder nach Shows mit ihm Sex zu haben. Die Betroffenen berichten, dass Alkohol- und Drogeneinfluss eine Rolle gespielt haben sollen. Shelby Lynn brach das Schweigen und berichtet von blauen Flecken, Erinnerungslücken und dass Lindemann aggressiv wurde, als sie der sexuellen Handlung nicht zustimmte. Seither melden sich immer mehr Frauen, die von ähnlichen Erlebnissen berichten.
Auch in Wien soll die Band Rammstein am 26. und 27. Juli im Ernst Happel Stadion auftreten. „Den Veranstalter:innen muss nach Bekanntwerden dieser schweren Vorwürfe klar sein, dass ein Konzert dieser Band kein sicherer Ort für Frauen ist. Solange die Vorwürfe nicht restlos geklärt sind, müssen diese Konzerte in Wien abgesagt werden. Es liegt in der Verantwortung der Veranstalter:innen Arcadia-Live sowie der Betreiber:innen des Ernst-Happel-Stadions mutmaßlichen Tätern keine Bühne zu bieten“, betont Viktoria Spielmann, Frauensprecherin der Grünen Wien.
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