Verified Social Enterprise: Erste 16 Unternehmungen mit neuem Label ausgezeichnet
Social Enterprises werden immer wichtiger. Neben rein wirtschaftlichen Zielen, geht es diesen Unternehmungen auch um gesellschaftliche, soziale und nachhaltige Lösungen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung des Wirtschaftsstandorts und schaffen neben neuen Arbeitsplätzen auch Lösungen für drängende gesellschaftliche Probleme.
Um die Sichtbarkeit dieser Unternehmen zu erhöhen und sie damit am Markt zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft das Verified Social Enterprise-Label ins Leben gerufen. Nun wurden die ersten 16 Labels im Rahmen der Impact Days feierlich verliehen.
Ausgezeichnet wurden unter anderem: Atempo Betriebsgesellschaft mbH, TeachforAustria, Sindbad Chancenproduktions Gmbh oder auch HELIOZ GmbH.
„Social Enterprises sind wichtige Innovationstreiber und haben neben ihrem eigenen wirtschaftlichen Erfolg einen großen Impact auf den gesamten Standort. Daher ist es uns ein Anliegen, diese Unternehmen bei ihren Lösungsansätzen zu unterstützen und ihnen durch das Verified Social Enterprise-Label eine stärkere Sichtbarkeit zu verschaffen. Es freut uns besonders, dass dieses Label bereits zum Start von der Community so positiv aufgenommen und so stark nachgefragt wurde
“, sagt Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher anlässlich der ersten Verleihung.
Label belegt die soziale Ausrichtung
Gemäß aktuellen Schätzungen gelten 2.500 Unternehmen in Österreich aktuell als Social Enterprise. Dabei wächst dieser Bereich kontinuierlich. Trotzdem war es für diese Unternehmen bisher kaum möglich, ihre soziale Ausrichtung auch entsprechend zu belegen. Damit fällt die Kommunikation auch am Markt gegenüber Kund*innen und Investor*innen besonders schwer.
Um Sozialunternehmen zu fördern und ihnen eine öffentlich anerkannten Nachweis für ihr Handeln zu geben, wurde das neue Label „Verified Social Enterprise“ im Dezember 2022 ins Leben gerufen. Das Label wird vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft vergeben und von der aws in Kooperation mit dem Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) und Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) abgewickelt. Diese Bezeichnung kann nach erfolgreicher Prüfung und Eintragung in das öffentliche Register unabhängig von Rechtsform von jedem Social Enterprise im Namen getragen werden. Insbesondere da es sich bei Social Enterprises um ganz unterschiedliche Rechtsformen handeln kann, werden Unternehmen mit diesem Label ebenso angesprochen wie EPU, Genossenschaften oder Vereine.
„Impact-First“-Gedanke und Wirkungsdokumentation müssen verankert sein
Um das Label zu erhalten, müssen die Unternehmungen einer Reihe von Kriterien entsprechen – dabei muss insbesondere der gesellschaftliche bzw. ökologische Mehrwert der Projekte klar erkennbar sein. Die antragstellenden Unternehmen müssen eine Wirkungsdokumentation vorweisen, und nicht zuletzt wird mit dem Label die Selbstverpflichtung zum sogenannten „Impact First“-Gedanken festgeschrieben. Nach erfolgreichem Antragsprozess und positiver Entscheidung werden die Social Enterprises im Unternehmensserviceportal USP.gv.at sowie im WKO Firmen A-Z gelistet.
Damit soll das Label dazu beitragen, für mehr Sichtbarkeit, für eine leichtere Identifikation von Social Enterprises sowie für deren Abgrenzung gegenüber anderen Wirtschafts- und Sozialorganisationen zu sorgen. Dadurch wird der Begriff und das Konzept des sozialen und nachhaltigen Wirtschaftens bekannter und greifbarer gemacht. Die Einordnung hilft zudem bei der Ansprache von Kund*innen, Partnerorganisationen oder Investor*innen.
Verleihung im Rahmen der Impact Days
Die ersten 16 Verified Social Enterprise – Labels werden feierlich im Rahmen der Impact Days in der Hofburg von der Generalsekretärin des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft Eva Landrichtinger, aws Geschäftsführer Bernhard Sagmeister, der Geschäftsführerin des Social Entrepeneurship Network Austria (SENA) Constanze Stockhammer sowie dem WKÖ-Bundesgeschäftsführer Junge Wirtschaft und Gründerservice Lukas Sprenger überreicht.
„Als Förderbank des Bundes unterstützen wir innovative Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum internationalen Markterfolg bei Herausforderungen. Dabei geht es oft um Fragen der Finanzierung, aber auch darum, Role Models zu präsentieren, die andere zur Umsetzung von unternehmerischen Ideen ermutigen. Diese positiven Beispiele braucht es insbesondere im Bereich der Social Businesses, weil sie neben einem wirtschaftlichen Impact auch einen hohen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen. Wir freuen uns auf viele weitere Anträge und stehen den innovativen Unternehmen natürlich auch mit unseren Finanzierungsinstrumenten zur Seite
“, sagt aws Geschäftsführer Bernhard Sagmeister.
"Social Enterprises nehmen in Österreich eine wichtige Rolle bei der Lösung sozialer Herausforderungen und der Schaffung einer gerechteren Gesellschaft ein. Die Verleihung des VSE-Labels trägt dazu bei, das Bewusstsein für die Wirkung von Social Enterprises in Österreich zu erhöhen und das Engagement und Synergien für diese wichtige Arbeit zu stärken. Wir als SENA freuen uns außerordentlich über den großen Zuspruch und die ersten 16 VSE-Labels an unsere Community
", sagt SENA Vorstandsvorsitzender Goran Maric.
„Wieviel unternehmerisches Potenzial in Bildung, Chancengerechtigkeit und Umwelt liegt, zeigen die rund 2500 Social Enterprises in Österreich tagtäglich eindrucksvoll. Denn Social Entrepreneurship steht für die wirtschaftliche Umsetzung einer Geschäftsidee, die einen maßgeblichen Beitrag zur innovativen Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen leistet. Mit den nun erstmals verliehenen Labels werden Social Enterprises nicht nur sichtbar gemacht, sondern in ihrem Impact bestätigt. Um der steigenden ökonomischen und gesellschaftlichen Relevanz auch künftig Rechnung zu tragen, möchten wir alle Social Enterprises ermutigen, sich für das Label zu bewerben
“, betont Lukas Sprenger, Bundesgeschäftsführer Junge Wirtschaft und Gründerservice der Wirtschaftskammer Österreich.
Die Teilnahmebedingungen sowie weiterführende Informationen zum Label Verified Social Enterprise sind online unter www.aws.at/vse abrufbar.
Über das Label Verified Social Enterprise
Das Verified Social Enterprise-Label wird vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) vergeben und von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) in enger Zusammenarbeit mit dem Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) sowie in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) abgewickelt.
Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)
Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des Bundes. Durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien, Zuschüssen sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum Markterfolg bei der Umsetzung ihrer innovativen Projekte. Die aws berät und unterstützt auch in Bezug auf den Schutz und die Verwertung von geistigem Eigentum. Ergänzend werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und Dienstleistungen für angehende, bestehende und expandierende Unternehmen angeboten.
Über Social Entrepreneurship Network Austria (SENA)
Das Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) ist die Interessenvertretung und Dachorganisation der österreichischen Social Entrepreneurs. Die Vereinigung unterstützt und vernetzt die Social Entrepreneurs und setzt sich für Sichtbarkeit und Anerkennung sowie bessere Rahmenbedingungen ein.
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