Schmid und Markytan zur Schulgesetznovelle: Planlosigkeit der Bundesregierung in der Bildungspolitik setzt sich fort
„Schlechtere Ausbildung und geringere Einkommen für Pädagog*innen, weniger Ferienbetreuung und das Abgehen vom verschränkten Unterricht in Ganztagsschulen: Das würde der Entwurf der Bundesregierung zur Novelle des Schulgesetzes bedeuten. Und das können wir weder im Interesse der Schüler*innen noch im Interesse der Pädagog*innen akzeptieren“, betonen der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildungsorganisation, LAbg. Gerhard Schmid, und SPÖ-Bundesbildungssekretär Wolfgang Markytan in einer Reaktion auf den kürzlich bekannt gewordenen Entwurf zur Schulgesetznovelle. „Die geplante Umstellung von Freizeitpädagog*innen auf so genannte Assistenzpädagog*innen würde einen akuten Personalmangel nach sich ziehen – und das ist genau das Gegenteil von dem, was für ein modernes Bildungssystem erforderlich ist“, so Schmid. ****
„Für Bundesländer, in denen Ganztags- und Ferienbetreuung derzeit kaum vorhanden sind, mag die Novelle Verbesserungen enthalten. Aber man sollte bei Neuerungen niemals von einem Minimalstandard ausgehen, sondern sich an den Best Practice-Modellen orientieren. Wien ist auch hier, wie in vielen anderen Bereichen, Vorreiter und verfügt über ein gut organisiertes System der Ganztagesbetreuung mit bestens ausgebildeten Freizeitpädagog*innen. Die von der Bundesregierung geplante Novelle würde vor allem für Wien eine enorme Verschlechterung bedeuten“, stellt Schmid klar. Die geplante Verkürzung der Ausbildungszeit für die neu geschaffenen Assistenzpädagog*innen bedeute schlechtere Ausbildung, geringere Bezahlung und schlechtere Arbeitsbedingungen als es derzeit der Fall ist. „Leidtragende wären sowohl die Betreuer*innen, die unter schlechteren Konditionen arbeiten müssten, als auch die Schüler*innen, deren Betreuung nicht mehr auf dem derzeitigen Niveau erfolgen könnte. Wir fordern daher die Bundesregierung auf, den Entwurf entsprechend zu überarbeiten und dem Standard des 21. Jahrhundert anzupassen“, so Schmid und Markytan.
SERVICE: Die Wiener SPÖ hat eine Petition für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit gestartet. Unterschreiben kann man hier: https://www.spoe.wien/ganztagsschule-in-gefahr
(Schluss) bj
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