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Ali Mahlodji fordert: Die Politik soll endlich echte Teilhabe von Jugendlichen zulassen

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Aufgrund der Ergebnisse der im Mai veröffentlichten Ö3-Jugendstudie fordert Ali Mahlodji, Keynotespeaker, EU-Jugendbotschafter und UNICEF Österreich Ehrenbeauftragter, dass die Politik, mehr Möglichkeiten schaffen soll, damit junge Menschen mitbestimmen können und, dass ihrer Meinung mehr Beachtung gezollt wird – immerhin sind sie diejenigen, die oft selbst durch die Entscheidungen der Politik betroffen sind.

Lediglich 15 Prozent von 40.000 befragten jungen Menschen zwischen 16 und 25 Jahren gaben in der Ö3-Jugendstudie an, sich von der Politik sehr oder ziemlich gut vertreten zu fühlen. Nur 17 Prozent vertrauen der Politik, wobei sich zwei Drittel der jungen Menschen als politikinteressiert bezeichnen.

Bereits seit 2020 macht UNICEF Österreich im Rahmen des Kreativwettbewerbs „Denk dir die Welt”, bei dem unter anderem Ali Mahlodji fixes Jurymitglied ist, verstärkt auf das in der UN-Kinderrechtskonvention definierte Kinderrecht auf Partizipation aufmerksam. Das grundlegende Recht jedes Kindes auf Teilhabe (Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention) legt fest, dass jeder junge Mensch das Recht hat, die eigene Meinung zu allen Fragen und Entscheidungen, die sie/ ihn selbst bzw. den eigenen Lebensraum betreffen, frei zu äußern. Die Sichtweise der Kinder und Jugendlichen muss dabei in Betracht gezogen werden, wo immer sie direkt betroffen sind – sei es in der Familie, in der Schule bzw. Ausbildung, bei der Gestaltung von Lebensräumen oder bei der Ausarbeitung von Gesetzen. 

Ali Mahlodji ist von Tag eins bei der UNICEF Österreich Initiative „Denk dir die Welt” dabei gewesen und fordert: „Junge Menschen müssen endlich von der Politik ernst genommen und gehört werden! Sie sind die Entscheidungsträgerinnen und -träger der Zukunft und sie sind es, die hoffentlich mit ihren Ideen, ihrer Kreativität und ihrer Innovationskraft die Welt trotz Klimakatastrophen zu einem lebenswerten Ort machen werden, die Kriege stoppen und gemeinsam nachhaltige Lösungen für alle auf diesem Planeten finden werden. Und, sie können uns bereits jetzt helfen, out of the box zu denken.”

Zu einer ähnlichen Einschätzung wie die Ö3-Jugendstudie kommt auch Mag.a Petra Flieger, freie Sozialwissenschafterin und UNICEF Österreich „Denk dir die Welt!”-Jurorin heuer: „Leider machen Jugendliche oft die Erfahrung, dass sie von Politiker:innen zwar angehört werden, dass dann aber nichts passiert. Es werden öffentlichkeitswirksam Fotos gemacht, aber die Forderungen der Jugendlichen werden nicht weiterbehandelt. Das hat mit Partizipation, so wie sie in den Kinderrechten verankert ist, nichts zu tun.“

Dass echte Teilhabe möglich ist, zeigt beispielsweise die von UNICEF ausgezeichnete „Kinderfreundliche Gemeinde“ Kufstein. Dort gibt es einen Jugendgemeinderat, in dem Jugendliche selbst über ein eigenes Budget verfügen. Neben Veranstaltungen für Jugendliche hat der Jugendgemeinderat mit Projekten wie Begrünung der Stadt oder bunten Zebrastreifen in Regenbogenfarben Zeichen gesetzt. 

Mit dem Kreativwettbewerb „Denk dir die Welt!“ möchte UNICEF Österreich Kindern und Jugendlichen eine Plattform bieten, ihre innovativen Ideen, ihre Wünsche und Forderungen für eine faire, inklusive Welt zu artikulieren. „Wie sieht eine Welt aus, in der du gut wachsen kannst und alle eine Chance haben?" Antworten auf diese Frage können bis 31.07. auf in Form von Zeichnungen und Collagen, Kurzgeschichten und Gedichten, Songs oder Videos eingereicht werden. 

Die in den Kunstwerken ausgedrückten Ideen und Forderungen werden in einem Ideenkatalog aufgearbeitet. Dieses wichtige Dokument übergibt UNICEF Österreich im Anschluss an den Wettbewerb gemeinsam mit jungen Menschen an politische Entscheidungsträger:innen, damit diese die Meinung von Kindern und Jugendlichen in ihren Entscheidungen berücksichtigen können – denn das ist ein Kinderrecht. 

„'Denk dir die Welt' ist viel mehr als ein Kreativwettbewerb – es ist eine Plattform zur Verwirklichung von Kinderrechten, vor allem des Kinderrechts der Teilhabe.” so Christoph Jünger, Geschäftsführer von UNICEF Österreich. „Es ist die Verantwortung von uns allen, zu ermöglichen, dass junge Menschen bei politischen Entscheidungsprozessen nicht vergessen und aktiv miteinbezogen werden.”  

Durch die Förderung altersgerechter Partizipation erhalten Kinder und Jugendliche die Chance, ihre Selbstbestimmung und ihr Verantwortungsbewusstsein zu stärken, was wiederum ihre persönliche Entwicklung und ihr Selbstvertrauen positiv beeinflusst. Nur durch die aktive Einbindung von Kindern und Jugendlichen kann die Politik, die tatsächlichen Bedürfnisse und Interessen der jungen Generation wirksam vertreten und eine nachhaltige Zukunft gewährleisten.  

Mehr Infos unter unicef.at/denkdirdiewelt

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