Internationaler Tag der Biodiversität: Stoppen wir den unsichtbaren Tod unserer Vögel
Anlässlich des „Internationalen Tags der Biodiversität“ am 22. Mai, möchte die Wiener Umweltanwaltschaft auf den dramatischen Zustand der biologischen Vielfalt und, im speziellen, auf die Gefährdung unserer Wiener Vogelwelt durch Glas aufmerksam machen. Pro Jahr verunglücken weltweit Millionen von Vögeln an Glasscheiben, die sie nicht sehen können. Sie fliegen ungebremst dagegen und sterben sofort, sie verletzen sich tödlich oder sie sind benommen und werden zur leichten Beute.
Die Anzahl der Vögel nimmt in den letzten Jahren stetig ab, bei einigen Feldvogelarten wurden innerhalb von 20 Jahren sogar Rückgänge um ca. 80 Prozent beobachtet. „In Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise müssen wir rasch Maßnahmen zu Schutz der Vogelwelt treffen. Die Markierung von Glasscheiben ist eine schnelle und wirksame Möglichkeit Vogelleben zu retten“, sagt die Wiener Umweltanwältin Iris Tichelmann.
Greifvogelsticker sind wirkungslos!
Ein weit verbreiteter Irrtum ist die Wirksamkeit von schwarzen Greifvogelstickern. Die Vögel fliehen nicht vor den Silhouetten, weil sie diese aufgrund fehlender Bewegung nicht für Greifvögel halten, und prallen direkt daneben gegen das Glas. Doch es gibt zahlreiche wirkungsvolle Muster, die in einem standardisiertem Testverfahren geprüft wurden. Ob Streifen, Punkte oder kreative Formen – wichtig ist dabei eine vollflächige Markierung auf der Außenseite der Scheibe. Wie und wann diese Markierungen richtig angewandt werden, dass weiß die Wiener Umweltanwaltschaft. „Wir engagieren uns seit vielen Jahren für den Vogelschutz und informieren in Beratungsgesprächen, Vorträgen und Publikationen über die Problematik des Vogelanpralls und wie er verhindert werden kann,“ erklärt Iris Tichelmann, Wiener Umweltanwältin und ergänzt: „Es gibt verschiedene Lösungen und wir beraten gerne. Wer Fragen hat, kann sich jederzeit an die Wiener Umweltanwaltschaft wenden!“
Neue, kostenlose Broschüren geben Überblick und zeigen Lösungen
Eine kompakte Zusammenfassung über das Thema bietet der Folder „Vogelanprall an Glasflächen“ der Wiener Umweltanwaltschaft, der in Kooperation mit der biologische Station Hohenau-Ringelsdorf erstellt wurde. In der neuen Auflage werden die unterschiedlichen Gefahrensituationen für Vögel (Durchsicht und Spiegelung), sowie passende Lösungen vorgestellt. Eine Übersicht über geprüfte Muster und „Do-it-yourself“-Methoden zeigt die gestalterischen Optionen auf. „So bekommen interessierte Bürger*innen einen guten Überblick über wirksame Maßnahmen und können selbst aktiv werden,“ freut sich Tichelmann.
Die Broschüre „Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht“, die vom der Wiener Umweltanwaltschaft, der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern und der biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf (collabs) verfasst wurde, gibt einen Überblick über das aktuelle Fachwissen und bietet ebenfalls konkrete Lösungsansätze. Sie richtet sich vor allem an Expert*innen und Entscheidungsträger*innen, aber auch an Bürger*innen, die Vogelschutzmaßnahmen bei ihren Projekten umsetzen.
Kontakt zur Wiener Umweltanwaltschaft:
E-Mail: post@wua.wien.gv.at
Telefon: (+43 1) 379 79
www.wua-wien.at
Links:
Informationen auf der Homepage der WUA: https://bit.ly/3pQkj8Q
Folder „Vogelanprall an Glasflächen“: https://bit.ly/3WrEWVb
Broschüre „Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht“: https://bit.ly/3MbBokY
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