Totschnig: 2 Millionen Euro für Forschung zu zukunftsfitten Lebensräumen
Forschung und Entwicklung gewinnen angesichts des Klimawandels, der Energiewende und der digitalen Transformation zunehmend an Bedeutung – auch hinsichtlich der in den Fokus rückenden Versorgungssicherheit.
„Immer längere Trockenphasen führen uns vor Augen, welche Herausforderungen uns in den nächsten Jahren erwarten könnten. Erneuerbare Ressourcen nutzen, schützen und fördern ist ein Gebot der Stunde. Die Wissenschaft ist auch beim Klimawandel unser wichtigster Partner und unsere größte Chance. Deshalb stellen wir zwei Millionen Euro für konkrete Forschungsprojekte im Bereich erneuerbare Ressourcen und Klimawandel zur Verfügung“, betonte Bundesminister Norbert Totschnig beim „Tag der Ressortforschung“ des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML).
Das BML bietet mit dem jährlichen „Tag der Ressortforschung“ eine Plattform, um den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern und praxisnahe Forschungsprojekte anzustoßen. Heuer stand die Veranstaltung unter dem Motto „Nehmen wir unsere Zukunft in die Hand! Was kann Ressortforschung zu erneuerbaren Ressourcen und Klimaschutz beitragen?“. Entsprechende Projekte können bis 15. August 2023 auf der Forschungsplattform des Ministeriums www.dafne.at eingereicht werden.
„Mir ist wichtig, dass Forschung am Ende des Tages auch in der Praxis ankommt. Mit unseren Forschungsaktivitäten leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung bevorstehender Herausforderungen und liefern Antworten auf aktuelle, praxisrelevante Fragen. Mit Forschung im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Nutzung erneuerbarer Ressourcen wollen wir unsere Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie unsere Regionen zukunftsfitter gestalten“, so Totschnig.
Wissenschaft trifft Praxis
Die Bedürfnisse und Erfahrungen von Wissenschaft und Praxis standen im Fokus der Impulsreferate beim „Tag der Ressortforschung“. Wissenschaftskommunikator Florian Freistetter setzte sich unter anderem mit der Problematik der Wissenschaftsskepsis auseinander: „Die Klimakrise ist umfassend und global. Sie hat Auswirkungen auf alle und alles und wird ohne Zweifel unser Handeln und unseren Alltag in den nächsten Jahrzehnten in sämtlichen Bereichen bestimmen. Darum ist es nötig, dass möglichst viele Menschen über das Klima und die Wissenschaft hinter der Klimakrise Bescheid wissen.“
Bio-Bäuerin und Landwirtschaftslehrerin Maria Hutter betonte, dass Forschung möglichst praxisnah sein müsse, um rasch auf den bäuerlichen Betrieben umgesetzt zu werden. Zudem verwies sie auf die Chancen durch heimische, nachhaltige Produktion: „Regionalität liegt in unserer Hand. Jeder Einkaufszettel ist ein Wahlzettel: Welche Art von Landwirtschaft möchte ich unterstützen? Hoffentlich die österreichische, die weitgehend Ressourcen-schonend arbeitet und nachvollziehbare Qualitätsstandards aufweist – ökologisch und sozial.“
Zu einem intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis kam es bei insgesamt vier Workshops zu Themen wie klimafitte Land- und Forstwirtschaft oder Wassermanagement. Ziel dieser Workshops war es, Ideen für konkrete Forschungsfragen sowie Projekte zu identifizieren.
Forschung im BML
Im Vorjahr war der „Tag der Ressortforschung“ der Versorgungs- und Ernährungssicherung gewidmet. Drei Millionen Euro standen dafür zur Verfügung. Mit dem aktuellen Call zu erneuerbaren Ressourcen und Klimawandel umfasst die Forschungsoffensive des BML insgesamt fünf Millionen Euro.
Das BML betreibt und unterstützt Forschung in seinem gesamten Kompetenzbereich. Eine zentrale Rolle spielt die Arbeit der insgesamt neun forschungsaktiven Dienststellen des BML, die mit Partnerinstitutionen aus dem In- und Ausland zusammenarbeiten. Dazu kommen Forschungsaufträge an externe Partner und die Beteiligung an nationalen und europäischen Forschungsprogrammen.
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