SPÖ-Vorsitzkandidat Babler kritisiert Dividenden-Exzess: Übergewinne müssen an Kund:innen zurückfließen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

SPÖ-Vorsitzkandidat Babler kritisiert Dividenden-Exzess: Übergewinne müssen an Kund:innen zurückfließen

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Im aktuellen Dividendenreport der Arbeiterkammer zeigt sich eine massive Erhöhung der Gewinnausschüttungen an die Aktionär:innen der ATX-Konzerne. Heuer dürften Dividenden von rund 6 Milliarden Euro fließen. Das ist der dreifache Wert des langjährigen Durchschnitts. 
„Dass die Dividenden explodieren und gleichzeitig das Leben immer teurer und für viele unleistbar wird, ist einfach unmoralisch“, kritisiert Andreas Babler, Kandidat zum SPÖ-Parteivorsitzenden.

Wie sehr die Teuerung der Bevölkerung zu schaffen macht, zeigt auch ein am Donnerstag präsentierter Bericht der Statistik-Austria über die Krisenfolgen. Ein Drittel der Befragten gab Ende 2022 an, Einkommensverluste erlitten zu haben. 45 % der Bevölkerung kommen nur schwer oder eher schwer mit ihrem Einkommen über die Runden – 17 % davon haben Schwierigkeiten, überhaupt die laufenden Kosten zu decken. Besonders vielen machen die steigenden Wohnkosten inklusive Energiekosten zu schaffen. Laut Statistik Austria stellen sie für 1,5 Millionen Menschen eine schwere Belastung dar. Gleichzeitig schütten die Energiekonzerne OMV (1,65 Mrd. Euro) und Verbund (1,25 Mrd. Euro) die höchste Dividende ihrer Geschichte aus. 

„Wenn man sich die beiden Statistiken ansieht, liegt die Lösung eigentlich auf dem Tisch. Wir brauchen dringend eine Mietpreisbremse. Die Gewinn-Preisspirale muss gestoppt und die Übergewinne der Konzerne müssen abgeschöpft werden und an die Kund:innen zurück fließen!“, fordert Babler. 

Durch die Untätigkeit der Regierung steige die Teuerung in Österreich weiter. Die Inflation liegt mit 9,8 % im April mittlerweile deutlich über jener Deutschlands (7,2 %), der Eurozone (6,9 %), Spaniens (3,8 %) oder der Schweiz (2,9 %). Auf diese Inflationslücke machte kürzlich auch der WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr in der ZIB 2 aufmerksam und forderte Maßnahmen, da Österreich durch die höheren Preise sonst an internationaler Wettbewerbsfähigkeit einbüßen würde.

„Bei jeder Forderung, die den arbeitenden Menschen in Österreich zugutekommen würde, heißt es von der ÖVP, das sei schlecht für die Wettbewerbsfähigkeit. Aber die Wettbewerbsfähigkeit ist plötzlich egal, wenn es darum geht, dass die Immobilienbranche sowie Energie- und Handelskonzernen Übergewinne einfahren. Wir müssen endlich in den Markt eingreifen, damit die Preise wieder sinken!“, sagt Babler.

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