Gemeinsame Hilfe vor Ort: Österreich stärkt Partnerschaft mit heimischen NGOs in Krisenregionen
Wien (OTS) – Die aktuelle Permakrise aus Krieg, unsicheren wirtschaftlichen Aussichten, Migrationsbewegungen, Energiekrise und Klimawandel lässt die globale Not rasant anwachsen und bedroht die Lebensexistenz von Millionen von Menschen, insbesondere im globalen Süden. Im heutigen Ministerrat hat die Bundesregierung daher eine der größten Einzelauszahlungen aus dem Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums für die Arbeit österreichischer Nichtregierungsorganisationen in humanitären Krisengebieten beschlossen. 21,5 Mio. Euro werden österreichischen NGOs für Projekte zur Bekämpfung der humanitären Not im Nahen Osten, Afrika und Afghanistan zur Verfügung gestellt.
„Der Auslandkatastrophenfonds hilft dort, wo Hilfe am dringendsten gebraucht wird. Nämlich vor Ort in den Ländern, die von humanitären Katastrophen betroffen sind. Wir unterstützen mit diesem Geld österreichische NGOs in den betroffenen Ländern und leisten damit wichtige Beiträge um humanitäre Katastrophen zu lindern,“ so Bundeskanzler Karl Nehammer.
Die österreichischen Nichtregierungsorganisationen sind neben den Vereinten Nationen und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ein wichtiger Partner bei der Hilfe vor Ort. Mit der heute beschlossenen Auszahlung kommt die Bundesregierung dem Wunsch der NGOs nach mehr Planungssicherheit nach und trägt so zur Qualität und Nachhaltigkeit in der österreichischen humanitären Hilfe bei.
„Dem Weltkatastrophenbericht des Roten Kreuzes zu Folge wurden 2020 77 Prozent der Katastrophen weltweit durch ungewöhnliche Klima- und Wetterphänomene ausgelöst. Die Klimakrise ist eine globale Herausforderung, ihre Auswirkungen sind für immer mehr Menschen existenzbedrohend. Fatale Landflucht, Ressourcenkonflikte und auch Kriege nehmen zu. Es ist deswegen unerlässlich, dass wir 2023 unseren Beitrag leisten, um menschliches Leid nach den humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Unabhängigkeit, Neutralität und Unparteilichkeit zu lindern. Daher erhöht die Bundesregierung die Mittel des AKF auch heuer wieder und zwar um mehr als 40 Prozent. Ein Baustein dafür ist die heutige Summe von 21,5 Mio. Euro für humanitäre Krisen im Nahen Osten, Afghanistan und Nachbarländer sowie West- und Ostafrika, die österreichischen humanitären Nichtregierungsorganisationen zur Verfügung gestellt wird,“ so Vizekanzler Werner Kogler.
14 Mio. Euro gehen an Projekte in Subsahara-Afrika: Äthiopien (5 Mio. Euro), Burkina Faso (4 Mio. Euro), Mosambik (3 Mio. Euro), Südsudan (1 Mio. Euro) und Uganda (1 Mio. Euro). Darüber hinaus werden für Projekte in Jordanien 3,5 Mio. Euro, im Libanon 3 Mio. Euro sowie für Afghanistan und die Region 1 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.
„In all diesen Staaten kämpft die Bevölkerung gegen einen brandgefährlichen Mix aus Hunger, Naturkatastrophen, Konflikten und einem enormen Zustrom an Vertriebenen. Mit unserer Hilfe vor Ort wollen wir den humanitären Krisen entgegentreten und zur Stabilisierung der Lage beitragen. Die Arbeit der österreichischen NGOs ist dabei unerlässlich, um vor Ort Perspektiven für die Menschen zu schaffen und damit Migration zu verhindern,“ unterstreicht Außenminister Alexander Schallenberg.
Der Auslandskatastrophenfonds (AKF) des Außenministeriums als essenzielles Instrument der humanitären Hilfe ist von 15 Mio. Euro im Jahr 2019 auf heuer 77,5 Mio. Euro angewachsen. Damit ist der AKF so gut gefüllt wie nie zuvor. Die Auszahlung wird über die Austrian Development Agency (ADA) abgewickelt.
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