AUGE/UG Wien zum Tag der Arbeitslosen
Unter den Zeichen der Teuerung steht der Tag der Arbeitslosen dieses Jahr unter dem besonderen Fokus der Armutsgefährdung. Nicht nur Strom- und Energiepreise, sondern auch Mieten und Lebensmittelpreise haben sich in den vergangenen Monaten stark erhöht. Davon besonders betroffen sind Menschen, die sich sowieso schon in prekären Lebensverhältnissen befinden. Wer von Arbeitslosigkeit betroffen ist, hat es sich selten ausgesucht und ist in den wenigsten Fällen zufrieden mit der eigenen Situation. Ganz im Gegenteil Arbeitslosigkeit stigmatisiert, macht ohnmächtig und ist bei längerer Zeit ohne Job meistens mit einem finanziellen Abrutschen verbunden. Armut macht nicht nur krank, sondern führt zu einem Ausschluss aus dem demokratischen Miteinander. Die Betroffenen werden selten gehört. Wenn vonseiten einer abgehobenen ÖVP die angebliche soziale Hängematte als Feindbild heraufbeschworen wird, wird auch in Kauf genommen, dass Menschen aufgrund ihrer mangelnden Berufstätigkeit als nicht zu unserer Gesellschaft gehörend stigmatisiert werden. Dies ist die mieseste Variante, Stimmen zu keilen. Wir sollten stolz auf unser soziales Auffangnetz sein und dort hinschauen, wo Verbesserungen notwendig sind, anstatt populistische Hetze zu betreiben. In der Regierung wäre noch etwas Zeit dafür.
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