Ordinationsassistent:Innen fordern zukunftsorientiertes Maßnahmenpaket für ihre Berufsgruppe
Die Aufgaben bei der medizinischen Versorgung im extramuralen Bereich werden mit zunehmender Alterung, dem Anstieg chronischer Erkrankungen und den geänderten Bedürfnissen der Menschen sowie dem verstärkten Einsatz von Medizintechnik immer aufwendiger und komplexer.
Für Medizinische Assistenzberufe insbesondere für die Ordinationsassistenz müssen daher dringend Maßnahmen gesetzt werden, um deren Arbeitsbedingungen zu verbessern und sie für die Zukunft zu rüsten. Die Investition in eine gute Ausbildung stellt dabei einen essenziellen Faktor dar, so dass Ordinationsassistent:Innen den gestiegenen Anforderungen auch gerecht werden können.
Die unterschiedlichen Settings in den Ordinationen erfordern von Ordinationsassistent:Innen eine immense Flexibilität, was eine längere und fundiertere Ausbildung und die Möglichkeit zur Weiterbildung voraussetzt. Die verbesserte Ausbildung würde eine Erweiterung von Kompetenzen ermöglichen, was wiederum eine bessere Unterstützung der Ärzt:Innen im niedergelassenen Bereich zur Folge hätte und damit gleichzeitig zu einer besseren Gesundheitsversorgung führt.
Die Ausbildung sollte zum Beispiel um Inhalte wie Verabreichung von Medikamenten mittels subkutaner Injektion, Vorbereitung und Verabreichung von Infusionen, Erweiterungen im Bereich der standardisierten diagnostischen Programme erweitert werden.
Abschließend spricht sich der BdA für eine konkrete Regelung zum Umfang der im MABG geregelten Fortbildungsverpflichtung aus. Zudem sollte für Ordinationsassistent:Innen eine gesetzliche Grundlage zur Weiterbildung geschaffen werden, um die in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vertiefen, durch Teilnahme an Weiterbildungen gem. GuK-Weiterbildungsverordnung.
Insgesamt fordert der BdA ein Neudenken der gesetzlichen Grundlage mit einer Aufweichung der starren Kompetenzgrenzen zwischen den Gesundheitsberufen. Damit könnten Synergien im Gesundheitssystem geschaffen und genutzt werden, die zur nachhaltigen Sicherstellung einer qualitativ hochstehenden, effektiven und effizienten Gesundheitsversorgung für alle notwendig sind.
Eine Evaluierung des MABG sowie der MAB-AV ist aus Sicht des BdA ein erster Schritt und dringend erforderlich für eine Reform. Einen enormen Fortschritt für die Bedarfsplanung und dem Erkennen von Versorgungslücken ist die Aufnahme der medizinischen Assistenzberufe in das Gesundheitsberuferegister (GBR)dringend erforderlich.
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