Industrie: Starkes Zeichen für Forschungsstandort Österreich – Unternehmen steigern Forschungsausgaben
„Die Industrieleitbetriebe haben in den vergangenen Krisenjahren ihre F&E-Tätigkeiten nicht verringert, sondern verstärken diese weiter, um die Herausforderungen der nachhaltigen und digitalen Transformation zu meistern und damit auch die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand zu sichern“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), am heutigen Freitag anlässlich der Veröffentlichung der F&E-Globalschätzung der Statistik Austria. Von den für 2023 geschätzten 15,4 Mrd. Euro an Forschungsausgaben, die einer Forschungsquote von 3,22% entsprechen, kommen rund zwei Drittel der F&E-Aufwendungen in Österreich von Unternehmen. So liegt der Anteil der Unternehmensinvestitionen in F&E voraussichtlich bei rund 67% (10,4 Mrd. Euro).
Die Industrie steht anhaltend vor enormen Herausforderungen der Doppeltransformation. „Daher ist es wichtig, unterstützende und zielgenaue Initiativen zeitgerecht umzusetzen, wie die Transformationsoffensive für Schlüsselsektoren nun bereits gestartet wurde. Vor dem Hintergrund der notwendigen Investitionen der Unternehmen darf Österreich es sich nicht leisten, zukunftsweisende Projekte mangels Budget abzulehnen. Es müssen sowohl vorhandene Technologieschwerpunkte, Schlüsseltechnologien und -sektoren gestärkt als auch themenoffene Forschung – wie insbesondere im Rahmen der FFG-Basisprogramme – ausgebaut werden", so Neumayer.
„Für die forschungsintensive Industrie ist zudem die strategische Zusammenarbeit in europäischen und internationalen Formaten entscheidend, um Technologiekompetenz und -führerschaft auszubauen“, so der Generalsekretär. Es sei daher notwendig, rechtzeitig für die Beteiligung an wichtigen EU-Initiativen, wie dem EU Chips-Act, vorzusorgen – ebenso wie die Chancen der innovativen österreichischen Weltraumindustrie durch ausreichende Beiträge zum ESA Budget erfolgreich zu nützen. Nur so könne die erfolgreiche Positionierung österreichischer Unternehmen in strategischen, internationalen Netzwerken und Wertschöpfungsketten im globalen Technologiewettlauf gesichert und ausgebaut werden.
Klar ist, dass bei der Technologieentwicklung und Zukunftsthemen die nationale Ebene mit der europäischen Ebene zusammen gedacht werden muss, „denn es kommt nun darauf an, wo Europa die Nase vorne hat“, erklärt Neumayer. Tempo und agiles Handeln sei angesagt, auch um die in der FTI-Strategie angestrebte Top-Position Österreichs im EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ zu festigen. Hier kommt der FFG, als nationale Kontaktstelle und Bindeglied für heimische Unternehmen zu wichtigen EU-FTI-Programmen und -initiativen, eine entscheidende Rolle zu.
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