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Grüne Wien/Pühringer, Huemer: Dammbruch in Wiener Spitälern steht bevor

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"Die Situation im Wiener Gesundheitsbereich wird immer dramatischer. Ein Dammbruch in den Wiener Spitäler steht bevor", sagen Parteivorsitzende Judith Pühringer und Gesundheitssprecherin Barbara Huemer von den Grünen Wien angesichts der aktuellen Medienberichte aus dem Gesundheitswesen. "Mittlerweile werden wir fast täglich mit neuen Horrormeldungen konfrontiert. Ärzt:innen kündigen oder wandern in andere Bereiche ab, Löcher werden provisorisch gestopft, Abteilungen geschlossen, Betten verschoben. Wir müssen diesen Teufelskreislauf endlich durchbrechen", fordert Huemer. „Dass die Notfallversorgung in einer Stadt wie Wien nicht mehr umfassend gewährleistet werden kann, ist eine gesundheitspolitische Bankrotterklärung der rot-pinken Stadtregierung“, so Pühringer.

Wegen massiven Pflegemangels kann die Neurochirurgie-Station der Klinik Donaustadt offenbar bald nicht mehr betrieben werden. Zwölf der 15 Betten übersiedeln in die Notfallmedizin. Auch in der Klinik Ottakring warnten zuletzt Oberärzt:innen in einer Gefährdungsmeldung davor, dass ein temporärer Ausfall der Zentralen Notaufnahme im ehemaligen Wilhelminenspital bevorstehe, weil sich Diensträder an einzelnen Tagen nicht mehr besetzen ließen.

„Dieser Notstand hat sich schon lange angekündigt. Schon Ende letzten Jahres haben wir Grüne unter anderem in einem Sondergemeinderat darauf aufmerksam gemacht“, so Pühringer und Huemer. Arbeitsbedingungen und Bezahlung in den Wiener Spitälern gehören dringend verbessert. Es braucht mehr Planungssicherheit bei den Dienstplänen, flexible Arbeitszeit- und Anstellungsmodelle, neue Führungsstrukturen und einen Wiedereinstiegsplan sowie Anreize für jene, die ihren Job im Gesundheitsbereich aufgegeben haben. „Mittelfristig muss es auch zu einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich kommen“, so Pühringer.

„Wiederholtes Löcher-Stopfen wird sich auf Dauer kaum mehr ausgehen. Die Stadt Wien muss endlich ein langfristiges Konzept auf den Tisch legen, wie die Erosion des öffentlichen Gesundheitssystems gestoppt werden soll“, so Huemer abschließend.

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