UNOS zum Arbeitskräftemangel: Mahrer ist noch immer nicht aufgewacht | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

UNOS zum Arbeitskräftemangel: Mahrer ist noch immer nicht aufgewacht

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„Ist das alles?“, zeigt sich UNOS-Bundessprecher Michael Bernhard fassungslos, ob des heute präsentierten „Memorandum of Understanding“ zum Thema Arbeitskräftemangel. „Das ist ein Moratorium – ein weiterer Aufschub der Probleme und kein Memorandum. Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer und Wirtschaftsminister Martin Kocher haben einmal mehr gezeigt, dass sie die Lage nicht im Griff haben“, so Bernhard. „Mit dem, was da präsentiert wurde, werden wir den Arbeitskräftemangel sicher nicht beheben können. Wirtschaftskammer und Regierung haben das völlig verschlafen.“  

Das präsentierte Memorandum soll laut Mahrer und Kocher Synergien zwischen Wirtschaftskammer, Wirtschaftsministerium und Austrian Business Agency (ABA) aufbauen, um mehr Arbeitskräfte für Österreich zu gewinnen. Bernhard: „Da muss man sich schon fragen, warum das nicht längst geschehen ist. Kein Wunder, dass das auch gleich die erste Journalistenfrage nach der Pressepräsentation war: Warum wird da nicht schon längst kooperiert? – freundlicherweise gehen die Verantwortlichen wenigstens einer UNOS-Forderung nach: Die AußenwirtschaftsCenter der WKO sollen endlich in die Arbeitskräfterekrutierung im Ausland eingebunden werden.“ UNOS fordern eine Umsetzung dieser Maßnahme noch vor dem Sommer. „Mit konkretem Handlungsauftrag für die Gewinnung von Arbeitskräften und Erfolgskontrolle“, betont Bernhard. 

UNOS fordern konkrete Maßnahmen 

UNOS – Unternehmerisches Österreich, die liberale Fraktion in der Wirtschaftskammer, fordern die Umsetzung folgenden Maßnahmenbündels, um Anreize für Vollzeitarbeit und qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland zu schaffen.

  • Die steuerliche Begünstigung von Vollzeitarbeit und Überstunden. Auch das könnte die Regierung noch vor dem Sommer umsetzen.

  • Die Senkung der Lohnnebenkosten um mindestens fünf Prozentpunkte.

  • Die Schaffung von qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungsmöglichkeiten für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr inklusive Rechtsanspruch.

  • Und nicht zuletzt: Eine Willkommenskultur für ausländische Arbeitskräfte schaffen. In Österreich schaden rechte Politikerinnen und Politiker dem Wirtschaftsstandort. Sie sorgen für einen Imageschaden, der Österreich für qualifizierte Arbeitskräfte unattraktiv macht.  

    Seit rund 20 Jahren liegen Berechnungen vor, die zeigen, dass uns die Arbeitskräfte ausgehen werden, und jetzt schaffen es Mahrer & Co wieder nicht sinnvolle Maßnahmen zu setzen“, kritisiert Bernhard die Untätigkeit der Wirtschaftskammer und der letzten Regierungen. „Man hat den Eindruck, die Verantwortlichen befinden sich in einem 100-jährigen Dornröschen-Schlaf und sind noch immer nicht aufgewacht.“

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