Greenpeace fordert Absage von Nehammers Auto-Gipfel und Einberufung eines Klima-Gipfels
Wien (OTS) – Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert die Absage des von Bundeskanzler Karl Nehammer für kommenden Mittwoch angekündigten „Auto-Gipfels” und die sofortige Einberufung eines „Klimaschutz-Gipfels”. „Mit der Einladung zum ‘Auto-Gipfel’ offenbart Klimakrisen-Leugner Nehammer einmal mehr, dass er sich auf industrie-und klimapolitischen Irrwegen befindet. Statt einer rückwärtsgewandten Verbrenner-Verherrlichung brauchen wir eine radikale Mobilitätswende. Dafür braucht es einen Klima-Gipfel, bei dem kluge Köpfe an echten Innovationen arbeiten, statt technologischen Luftschlössern wie dem grünen Verbrenner hinterher zu jagen”, so Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit.
Auch das Vorhaben Nehammers, Forschungsgelder aus dem Transformationsfonds in die künstliche Lebenserhaltung von Verbrenner-Motoren durch E-fuels zu stecken, kritisiert Greenpeace scharf. „E-Fuels sind um mindestens das fünffache ökologisch ineffizienter als Elektrofahrzeuge, dazu besteht wissenschaftlicher Konsens. Sogenannte „grüne Verbrenner“ existieren nicht. Deshalb wäre jede weitere Investition in E-Fuels eine gravierende industriepolitische und ökologische Fehlentscheidung“, so Egit.
Alleine der Verkehrsbereich verursacht in Österreich ein Drittel der klimaschädlichen Emissionen. Die Regierung muss daher eine umfassende Mobilitätswende einleiten, das Verbrenner-Verbot ab 2035 kann dafür erst der Start gewesen sein. Greenpeace fordert darum die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen, die jährlich rund 5,7 Milliarden Euro Steuergeld umfassen. Auch das Dieselprivileg und die Kerosinsteuerbefreiung muss beendet werden. Zudem ist die Regierung gefordert, besonders ungerechten und klimaschädlichen Formen der Mobilität endgültig einen Riegel vorzuschieben, durch ein Privatjet-Verbot und das Ende von Ultra-Kurzstreckenflüge.
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