Rössler/Grüne: Schutz des Wolfes ist Schutz von Artenvielfalt und Biodiversität
„Wir leben in einer Zeit von mehrfachen Umweltkrisen. Der dramatische Artenschwund ist eine davon. Die falscheste Antwort darauf wäre der ungehemmte Abschuss von Wölfen“, sagt die Umweltsprecherin der Grünen, Astrid Rössler, angesichts der aktuellen Forderung, den EU-Schutzstatus des Wolfes zu senken.
Der Wolf ist eine streng geschützte Art und kann nach EU-Recht in Einzelfällen entnommen werden. Dies kann aber erst der letzte Ausweg sein und setzt außerdem Schutzmaßnahmen für Nutztiere voraus. Ziel aller Bemühungen muss es sein, die bäuerliche Almwirtschaft bei Anwesenheit von Beutegreifern sicherzustellen. Daher wurde erst kürzlich der Rahmenplan „Wolfsmanagement in Österreich: Grundlagen und Empfehlungen“ vom Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs, als Leitfaden für die Umsetzung von umfassenden Maßnahmen mit den Bundesländern fertiggestellt.
Geführte Weidehaltung, Hirten und Hütehunde sind Teil der Herdenschutzmaßnahmen, um eine Koexistenz von Almwirtschaft und Wolf zu ermöglichen. Alle diese Optionen zu nützen und den Mehraufwand zu 100 Prozent durch die EU-Agrarförderungen abzugelten, sollte daher raschestmöglich begonnen werden, um unsere Nutztiere zu schützen.
„Statt substanzlose Kritik an einer Ministerin zu üben, die sich für Herdenschutz und Artenvielfalt einsetzt, beides Grundlage für intakte Natur, empfehle ich den Kollegen Hörl, Hechenberger und Gahr, sich beim eigenen Landwirtschaftsminister in Sachen Herdenschutz zu erkundigen“, meint Rössler.
„Das Landwirtschaftsministerium sollte endlich konkrete Schritte in Richtung Herdenschutz unternehmen. Das hilft zuallererst den betroffenen Bäuerinnen und Bauern in unserem Land weiter“, sagt Rössler und kündigt eine dahingehende parlamentarische Anfrage an.
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