Karner: „Aktion Sicher“ im Osterreiseverkehr gestartet
„Die Osterfeiertage sind in ganz Österreich traditionell auch eine Zeit des Reisens und damit sind auch deutlich mehr Autos auf den Straßen. Deutlich überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol oder Telefonieren am Steuer gehören nach wie vor zu den größten Gefahrenquellen und gefährden die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.
Die polizeiliche Präsenz wird daher in der Osterwoche – wie auch in den vergangenen Jahren – verstärkt werden. Die „Aktion Sicher“ im Osterverkehr ist daher ein wichtiger Beitrag um Unfälle im Straßenverkehr zu verringern und die Sicherheit zu erhöhen“, so Gerhard Karner.
Zur Überwachung des Osterreiseverkehrs verstärkt die Polizei in der Karwoche bis einschließlich Dienstag nach Ostern ihre Schwerpunktaktionen. Ein besonderes Augenmerk richten die Polizistinnen und Polizisten auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit und das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Rasen und Alkohol gehören nach wie vor zu den Hauptunfallursachen von tödlichen Verkehrsunfällen.
Die Polizei achtet auch auf die Einhaltung der Sicherheitsgurt- und Kindersicherungspflicht. Dazu kommen die Kontrolle des Sicherheitsabstandes beim Hintereinanderfahren und die Überwachung des Handyverbotes (ohne Freisprecheinrichtung) am Steuer. Ziele der verstärkten Polizeikontrollen sind die Schaffung eines Gefahrenbewusstseins, der Herbeiführung einer nachhaltigen Verhaltensänderung bei den Fahrzeuglenkern und der Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer vor rücksichtslosen Rasern, Dränglern, Alko- und Drogenlenkern.
Je nach Witterung werden die Kontrollmaßnahmen bei Bedarf auch die beliebten Ausflugsstrecken von Motorradfahrern umfassen.
Den Polizistinnen und Polizisten stehen dazu 2.500 Einsatzfahrzeuge, 350 Motorräder, etwa 100 Zivilstreifenfahrzeuge mit Videonachfahreinrichtung, 370 stationäre und mobile Radargeräte, 16 Section-Control-Anlagen, 1.247 Lasergeschwindigkeitsmessgeräte, 11 Abstandsmess-Systeme, 1.385 Alkomaten und 1.429 Alkohol-Vortestgeräte, 86 Mopedprüfstände und 51 Rotlicht-Verkehrsüberwachungsanlagen ("Ampelradar") zur Verfügung. Es wird Schwerpunkteinsätze in allen Bundesländern, sowohl auf den Transit- und Hauptverkehrsrouten als auch im Nahverkehr und auf dem niederrangigen Straßennetz geben.
Im vergangenen Jahr wurden am Osterwochenende von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag bei 225 Verkehrsunfällen mit Personenschaden 272 Menschen verletzt und vier getötet. In den Jahren 2020 und 2021 wurden ebenfalls vier, im Jahr 2019 acht und im Jahr 2018 zwei Menschen tödlich verletzt. Die bisher geringste Opferzahl seit Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres im Jahr 1968 wurde mit einem Verkehrstoten im Jahr 2013 verzeichnet. Zum Vergleich dazu mussten im bisher schlimmsten Jahr 39 Tote am Osterwochenende 1976 beklagt werden, noch im Jahr 2004 kamen 17 Menschen zu Ostern im Straßenverkehr ums Leben.
2022 wurden von der Polizei zu Ostern 51.886 Fahrzeuglenker wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beanstandet. Die Polizei erstattete 317 Anzeigen wegen Alkoholisierung, weitere 66 Drogenlenker mussten sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Insgesamt wurden im Vorjahr am Osterwochenende 194 Fahrzeuglenkern der Führerschein vorläufig abgenommen.
Das Innenministerium appelliert an die Verkehrsteilnehmer während der Osterfeiertage sich rücksichtsvoll zu verhalten. Mit der Einhaltung einfacher Grundregeln können Unfälle oder gefährliche Situationen im Straßenverkehr vermieden werden.
- Hektik und Nervosität führen leicht zu Fahrfehlern und Konzentrationsstörungen.
- Passen Sie die Geschwindigkeit unbedingt den jeweiligen Straßen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen an, besonders im Hinblick auf mögliche wechselhafte Wetterverhältnisse. Eine vorausschauende und kontrollierte Fahrweise hilft Ihnen zudem beim Erkennen und Vermeiden von Gefahren- und Risikosituationen.
- Halten Sie Abstand und gehen Sie beim Überholen kein Risiko ein.
- Unternehmen Sie Fahrten nur in einem verkehrstüchtigen Zustand (kein Alkohol, keine Drogen, keine Medikamente, Müdigkeit nicht unterschätzen, regelmäßige Pausen einlegen).
- Moped- und Motorradlenker sollten bei den ersten Ausfahrten besonders vorsichtig sein (technischer Rundum-Check, Einschwingen, Fahrsicherheitstrainings, Schutzausrüstung).
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