Wien Energie betreibt rote Klientelpolitik
Wien (OTS) – Mit einer „Rabatt-Aktion“ für die Wiener Fernwärmekunden will die Rathausregierung derzeit von den haarsträubenden Problemen am städtischen Energiesektor ablenken und die Wienerinnen und Wiener beruhigen. „Das Gegenteil wird der Fall sein, denn jetzt ist es aktenkundig, dass es hausgemachte Probleme sind, welche die Rot-Pinke-Rathausregierung der Bevölkerung eingebrockt hat“, kritisiert Fritz Pöltl, der FCG-ÖAAB-Fraktionsvorsitzende in der AK-Wien.
Rote Klientelförderung
Wie anders könnte man die rote „Klientelpolitik“ verstehen, denn die Rabatte gibt es nur für Fernwärmekunden. Diese leben meist in Gemeindebauten, die fast alle an das Fernwärmenetz angeschlossen sind. Pöltl: „Die weniger privilegierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ihre Wohnungen mit Gasthermen beheizen müssen, bleiben auf den hohen Teilbeträgen sitzen.“ Die Begründung des zuständigen Stadtrates Peter Hanke, dass die Bezieher von Fernwärme ja mit einer „fast Verdoppelung der Preise“ konfrontiert gewesen wären, wird von Pöltl scharf kritisiert: „Hanke hat offenbar selbst seine Jahresabrechnung noch nicht bekommen, denn da sind die neuen Teilbeträge für Strom und Gas sogar nachweisbar um bis zu 125 Prozent gestiegen. Und das trotz Energieeinsparungen“.
Woher stammen Millionengewinne?
Fritz Pöltl: „Es ist völlig unverständlich, dass die dreistelligen Millionengewinne der Wien Energie ausschließlich den Fernwärmekunden zu Gute kommen. Dass die Gewinne auch auf Kosten der vielen Strom-und Gas-Bezieher zurückzuführen sind, ist nachweisbar. Denn während der Gaspreis Woche für Woche sinkt, wird von Wien Energie an den hohen Teilbeträgen festgehalten, obwohl es für Neukunden bereits attraktive Angebote gibt“.
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