Bundesratspräsident Kovacs im Austausch mit Südtiroler Abgeordneten über Gesundheits- und Energiefragen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Bundesratspräsident Kovacs im Austausch mit Südtiroler Abgeordneten über Gesundheits- und Energiefragen

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Am letzten Tag ihrer Wien-Visite wurde die hochrangige Delegation des Südtiroler Landtags von Bundesratspräsident Günter Kovacs im Parlament empfangen. Die aus Vertreter:innen von neun Parteien bestehende Besuchergruppe unter der Leitung von Landtagspräsidentin Rita Mattei interessierte sich dabei besonders für das neue Pflegekonzept im Burgenland. Kovacs hob die Bedeutung der Kooperation zwischen den Regionen in Europa hervor. Auch wenn die Probleme oft ident seien,  müssten aufgrund unterschiedlicher Gegebenheiten individuelle Lösungsansätze gefunden werden. Andererseits könnten aber auch Pilotprojekte bespielgebend für ganz Europa sein, urteilte der Präsident der Länderkammer, der in diesem Zusammenhang das neue Pflege-Modell im Burgenland ansprach. Am Informationsaustausch nahmen zudem noch die Bundesrät:innen Klara Neurauter (ÖVP/T), Stefan Schennach (SPÖ/W) sowie Claudia Hauschildt-Buschberger (Grüne/OÖ) teil.

Der Besuch in Wien habe viele Gelegenheiten geboten, sich über bilaterale Themen auszutauschen, betonte Landtagspräsidentin Rita Mattei, die der Partei Lega Salvini Alto Adige angehört. Auch im Gespräch mit Bundesratspräsident Kovacs bezeichnete sie die Autonomie Südtirols als ein Fundament für die gegenseitigen guten Beziehungen zwischen Österreich und Italien. Derartige Treffen würden das Vertrauen in die demokratischen Institutionen stärken, war sie überzeugt. Die Mitglieder der Delegation sprachen vor allem Fragen zu den Bereichen Gesundheitsversorgung und Energiegewinnung sowie den Wassermangel an. Die Vorsitzende der SVP-Fraktion im Landtag Magdalena Amhof kündigte an, dem Burgenland bald einen Besuch abstatten zu wollen, da man den burgenländischen Weg im Bereich der Pflege mit großem Interesse verfolge.

Kovacs stellt burgenländisches Konzept im Bereich der Pflege vor

Bundesratspräsident Günter Kovacs stellte den Gästen aus Italien das neue Pflege-Modell im Burgenland vor, das unter anderem eine Anstellungsmöglichkeit für pflegende Angehörige sowie einen Mindestlohn von 2.000 € netto umfasse. Im Zentrum stehe dabei eine möglichst wohnortnahe Betreuung älterer Menschen. Aufgrund des demographischen Wandels würde es ebenso wie in Südtirol Engpässe beim Gesundheitspersonal geben, konstatierte er, darauf müsse entsprechend reagiert werden. Im Burgenland würde man etwa Stipendien für Medizinstudent:innen finanzieren, wenn sie sich im Gegenzug dazu verpflichten, nach ihrer Ausbildung mindestens fünf Jahre im niedergelassenen Bereich oder in einem burgenländischen Spital zu arbeiten. Auch im Energiesektor beschreite man innovative Wege, berichtete Kovacs, so wurden in den letzten 20 Jahren über 450 Windräder gebaut. Ebenso wie in Norditalien stelle der Wassermangel ein immer größer werdendes Problem dar, das vor allem den Neusiedler See betreffe.  

Die Südtiroler Politiker:innen, die sich seit Mittwoch zu einem Arbeitsbesuch in Wien aufhalten, führten unter anderem Gespräche mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, den europapolitischen Sprecher:innen der Parlamentsfraktionen sowie mit Mitgliedern des Südtirol-Unterausschusses.  (Schluss) sue

HINWEIS: Fotos von diesem Besuch finden Sie im Webportal des Parlaments .


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