BM Polaschek zum Internationalen Frauentag: Gleichstellungsagenda nicht nur am 8. März in den Vordergrund rücken
Wien (OTS) – Im Bildungsbereich liegt der Fokus der Aktivitäten auf der Umsetzung des BMBWF-Grundsatzerlasses „Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung“. Mit klaren Zielsetzungen wie dem Abbau von Vorurteilen und geschlechterstereotypen Zuweisungen, der Auseinandersetzung mit Rollennormierungen und geschlechterbezogenen Ungleichbehandlungen (z.B. Sexismus in der Werbung) und der Aktivierung vorhandener Potentiale bei allen Schülerinnen und Schülern gleichermaßen. Dazu Bundesminister Martin Polaschek: „Geschlechterstereotypen prägen Selbstkonzepte und damit auch die Ausbildungs- und Berufsorientierungen von Mädchen und Buben. Um globale Herausforderungen der Gegenwart wie Digitalisierung, Fachkräftemangel im MINT- und CARE-Bereich oder etwa den Klimawandel aufzugreifen, ist es für uns zentral, Geschlechterstereotype abzubauen und die vorhandenen Potenziale bei Mädchen und Buben breiter zu aktivieren. Nur so können wir auf eine echte Gleichstellung hinwirken.“
Die konkrete Umsetzung des Grundsatzerlasses erfolgt unter enger Einbeziehung der Bildungsdirektionen und Pädagogischen Hochschulen direkt in den Schulen, bspw. durch Gender- und Diversitätskompetenzaufbau bei den Schulleitungen und Pädagoginnen und Pädagogen, durch eigens entwickelte Lehrgänge und Schulungsformate, aber auch durch die Integration der Gleichstellungsthematik in die neuen Lehrpläne und ins Schulqualitätsmanagement.
Sichtbarkeit und Bewusstsein schaffen – nicht nur am 8. März
Ein zentrales Anliegen für den Bundesminister ist auch die Sichtbarmachung der Gleichstellungsthematik. Dahingehend setzt das BMBWF eine Reihe an Initiativen wie beispielsweise den Tag der Geschlechterforschung, der heuer für den 5. Dezember geplant ist und an dem sich letztes Jahr knapp 50 Hochschulen beteiligten. Höhepunkt der BMBWF-Aktivitäten ist dabei die Verleihung der Gabriele-Possanner-Preise für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Geschlechterforschung. Dabei werden neben einem Staatspreis, einem Würdigungspreis und zwei Förderungspreisen im Wissenschaftsbereich auch die possanner@school-Preise für buchstäblich ausgezeichnete VWA- und Diplomarbeiten verliehen.
Außerdem verleiht das BMBWF seit 2016 alle zwei Jahre auch den Diversitätsmanagement-Preis Diversitas und stiftet zudem einen der von Frauenministerin Susanne Raab ausgeschriebenen Frauenpreise in der Kategorie „Gesellschaft, Bildung und Arbeitswelt“.
Noch genügend Themen auf der Agenda
Eine weitere Initiative des Ressorts ist die Initiierung und Förderung eines Gleichstellungsdialogs. Diesbezüglich wird aktuell die Publikation „Von der Geschlechterpolitik zur diversitätsorientierten Gleichstellungspolitik im österreichischen Hochschul- und Forschungsraum“ finalisiert. Darin werden in knapp 40 Beiträgen ausgewählte Konzepte und Entwicklungen der Gleichstellungspolitik des BMBWF seit dem Jahr 2000 durch Textbeiträge relevanter Akteurinnen und Akteure dokumentiert und reflektiert. Ziel ist es, so das bestehende Wissen zu sichern und für aktuelle und künftige Politikgestaltung heranzuziehen.
Die proaktive Auseinandersetzung des BMBWF mit dem Thema Gleichstellung wird aufgrund der Vielfältigkeit des Themenbereichs auch in Zukunft relevant bleiben, wie Bundesminister Polaschek abschließend betont: „Ja, es konnte Vieles erreicht werden, aber es gibt auch Themen wie Vereinbarkeit, Vielfalt an wissenschaftlichen Karrierewegen oder auch geschlechterspezifische Gewalt, um nur einige wenige exemplarisch zu nennen, die wir weiterhin auf der Agenda haben und konsequent verfolgen werden. Und das nicht nur am 8.März!“
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