Überreichung der Ludo-Hartmann-Preise und des Barbara-Prammer-Preises 2022 im Parlament | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Überreichung der Ludo-Hartmann-Preise und des Barbara-Prammer-Preises 2022 im Parlament

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Im Parlament wurden heute die vom Verband der Österreichischen Volkshochschulen (VÖV) ausgeschriebenen Ludo-Hartmann-Preise sowie der Barbara-Prammer-Preis 2022 überreicht. Die Verbindungen zwischen den Namensgeber:innen der Preise sowie den beiden Kammern des Hohen Hauses betonte Parlamentsdirektor Harald Dossi, der die Preisträger:innen und geladenen Gäste in Vertretung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka begrüßte. Dem Engagement der einstigen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer habe man nicht nur die Parlamentssanierung zu verdanken, sondern auch die Begründung der Demokratiewerkstatt, die Dossi ein "Schmuckstück der Demokratiebildung" nannte. Mit dem Kooperationspartner, dem Verband der Österreichischen Volkshochschulen, teile man das Bemühen zur Mitwirkung am Projekt Demokratiebildung. Die heute ausgezeichneten Arbeiten würdigte Dossi in Hinblick auf ihre demokratiepolitischen Aspekte.

Mit 800 Standorten in Österreich würden die Volkshochschulen einen Zugang zur Bildung für alle Menschen in Österreich bieten und sie ermutigen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, betonte VÖV-Generalsekretär John Evers. Bereits seit 1887 sei man unter der Pionierarbeit von Ludo Hartmann diesen Werten verpflichtet. Die wichtige Rolle der Volkshochschulen könne noch weiter gestärkt werden, wenn man sie als starke Partner von Bund, Ländern und Gemeinden wahrnehme und ihre Existenz jenseits tagespolitischer Debatten durch breiten Konsens absichere, sagte er bezugnehmend auf den Ort der Preisüberreichung, das Hohe Haus.

Der Ludo-Hartmann-Preis, welcher mit 2.000 € prämiert wird, richtet sich an Mitarbeiter:nnen von Volkshochschulen, die für ihre besonders herausragenden und innovativen Arbeiten ausgezeichnet werden. Im heurigen Jahr erhielten ihn die beiden Historiker Christian Stifter und Robert Streibel, die sich in ihrer im Jahr 2017 begonnenen Projektarbeit mit den Opfern des Nationalsozialismus im Bereich der Wiener Volkshochschulen befassten. Der Ludo-Hartmann-Förderungspreis (1.000 €) ging an die Soziologin Bettina Schöngruber, die als Projektkoordinatorin an der VHS Linz tätig ist, für ihre Arbeit zur Digitalisierung in der Erwachsenenbildung. Die Einbindung von Senior:innen als Co-Forscher:innen bei der Entwicklung von bedürfnisorientierten Angeboten stand im Mittelpunkt der Masterarbeit von Jennifer Pöcher, die den Barbara-Prammer-Preis (2.000 €) erhielt. Der ehemalige VÖV-Generalsekretär Gerhard Bisovsky wurde mit einem Ehrenzeichen gewürdigt.

Wissenschaftspreise für außergewöhnliche Arbeiten

Mit dem Ludo-Hartmann-Preis bzw. Förderungspreis werden seit 1987 innovative Arbeiten für die Erwachsenenbildung ausgezeichnet. Die größten Verdienste des im Jahr 1865 geborenen Historikers Hartmann liegen auf dem Gebiet der Volksbildung. Auf seine Anregung hin wurden 1890 erstmals Vortragsreihen zu populären "Unterrichtscursen" zusammengefasst. Für realisierte Initiativen im Bereich der bürgerschaftlichen Bildung gibt es seit dem Jahr 2015 den nach der früheren Nationalratspräsidentin benannten Barbara-Prammer-Preis. Unter bürgerschaftlicher Bildung wird das pädagogische Modell verstanden, durch lebensbegleitendes Lernen demokratisches Handeln und Denken einzuüben und so sicherzustellen, dass Demokratie und Zivilgesellschaft in der Praxis funktionieren. (Schluss) fan/sue

HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung sowie eine Nachschau auf vergangene Veranstaltungen finden Sie im Webportal des Parlaments .


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