SPÖ-Kucher: Es ist höchste Zeit die Baustellen im Gesundheitssystem anzugehen

Angesichts der zahlreichen Baustellen im Gesundheitssystem war es höchst an der Zeit, dass die Regierung munter wird, stellte SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher zur heutigen Ankündigung von Gesundheitsminister Rauch die Zahl der Primärversorgungseinheiten verdreifachen zu wollen, fest. PVEs bieten bessere Öffnungszeiten, einen leichteren Zugang und ein mulitprofessionelles Angebot und sind somit eine Maßnahme, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu verbessern. „Man muss sich die heute vorgestellten Pläne noch im Detail ansehen – ich hoffe daher auf ein ordentliches Begutachtungsverfahren anstatt des schon regierungsüblichen Husch-Pfusch-Verfahrens“, so Kucher. ****

Als wesentlichen Fortschritt bezeichnete Kucher den Umstand, dass nach den Ankündigungen des Gesundheitsministers das Blockaderecht der Ärztekammer bei der Errichtung von PVEs zurückgedrängt wird. Wichtig wäre aber auch, anderen Gesundheitsberufen – und nicht nur Ärzt*innen – die Möglichkeit zu bieten PVEs zu gründen. Die Möglichkeit, dass auch Wahlärzt*innen Primärversorgungseinheiten mitbegründen können, kann aber nur dann funktionieren, wenn die/der Wahlärzt*in danach einen Kassenvertrag annimmt und nicht mehr als Wahlärzt*in ordiniert. Zusätzliche PVEs sollten vor allem dort eröffnet werden, wo es einen grundsätzlichen Ärzt*innenmangel gibt, wie im ländlichen Raum bzw. für Fachrichtungen, bei denen es einen Mangel gibt, wie Kinderärzt*innen, Gynäkolog*innen oder Urolog*innen, schloss der SPÖ-Gesundheitssprecher. (Schluss) PP/up