KV Holz-, Säge- und Faser- und Spanplattenindustrie: Plus 9,8 % im Kampf gegen die Teuerung | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

KV Holz-, Säge- und Faser- und Spanplattenindustrie: Plus 9,8 % im Kampf gegen die Teuerung

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Die aktuell herausfordernden Zeiten erfordern von den Sozialpartnern konstruktive Verhandlungen auf Augenhöhe. Deshalb kam es gestern Abend (27.2.) bereits in der 1. Runde zu einem fairen Abschluss für alle Beschäftigten und Arbeitgeber aus der Holz-, Säge- und Faser- und Spanplattenindustrie. Auf Seiten der ArbeitnehmerInnen verhandelte die Gewerkschaft BAU-HOLZ (GBH) gemeinsam mit der Gewerkschaft GPA. Mit dem Abschluss gibt es für alle Beschäftigten einen klaren Kaufkraftzuwachs, was in diesen schwierigen Zeiten besonders wichtig ist für die zukünftige Konjunktur in den Branchen. Ab 1. Mai 2023 gibt es auf den KV-Lohn/Gehalt plus 9,8 Prozent und auf den Ist-Lohn/Gehalt 9,7 Prozent.

Lehrlingseinkommen im 1. Lehrjahr mit 13,24 Prozent deutlich erhöht 

Ein kräftiges Zeichen im Kampf gegen den Fachkräftemangel bringt eine deutliche Erhöhung für Lehrlinge im 1. Lehrjahr. Des Weiteren wurde vereinbart, dass in Arbeitsgruppen gemeinsam an Lösungen zum früheren Erreichen der 6. Urlaubswoche, an Modellen für eine 4-Tage-Woche sowie einem Treuegeldsystem gearbeitet wird. Damit versuchen die Sozialpartner die richtigen Lösungen zu entwickeln, um ArbeitnehmerInnen in den Betrieben zu halten bzw. um Anreize für neue Mitarbeiter zu schaffen.  

Außerdem wurde für begünstigte Behinderte ein zusätzlicher Urlaubsanspruch in der Höhe von drei Tagen festgelegt. 

2.300 Euro Mindestlohn bei den ArbeiterInnen fixiert, das ergibt bis zu 11,35 Prozent mehr 

Für die ArbeiterInnen wurde ab 1. Mai 2023 in beinahe allen Lohngruppen ein Mindestlohn von 2.300 Euro erreicht. Die KV-Löhne erhöhen sich damit um bis zu plus 11,35 Prozent. In den restlichen Lohngruppen wird der Mindestlohn von 2.300 Euro bis 1. Mai 2024 umgesetzt.  

Verhandlungsleiter seitens der GBH Abg. z. NR Josef Muchitsch: „Ich möchte mich bei unseren Sozialpartnern für die konstruktive Verhandlung bedanken. Es waren offene Verhandlungen, mit dem klaren Ziel, einen für alle Beteiligten fairen Abschluss zu erreichen. Das ist uns gelungen und wir haben dort gemeinsam Verantwortung übernommen, wo die Bundesregierung versagt. Plus 9,8 Prozent in allen Lohngruppen ist ein wesentlicher Beitrag zur Abdeckung der enormen Teuerung, das haben sich unsere Beschäftigten auch verdient.“ 

„Die Teuerung ist mit einer Wucht in der Mittelschicht angekommen. Unsichere Aussichten für Teile der Industrie sind auszumachen. Unter diesen schwierigen Bedingungen hat die Sozialpartnerschaft geliefert. Wir freuen uns, für 8000 Angestellte einen Abschluss erwirkt zu haben, der im Umfang auf ein Jahr betrachtet über ein Monatsgehalt ausmacht und damit in diesen schwierigen Zeiten wirklich hilft“, schließt der Chefverhandler für die Gewerkschaft GPA Georg Grundei.

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