„kulturMontag“: Vermeer-Schau in Amsterdam, Umweltaktivist der Kunst Julian Charrière, Sängerin Oska im Porträt
Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 13. Februar 2023 um 23.00 Uhr in ORF 2 widmet sich u. a. der Jahrhundertausstellung „Vermeer“ in Amsterdam. Weiters befasst sich die Sendung mit dem künstlerischen Umweltaktivisten Julian Charrière und dem Klimadebakel. Dazu sind „Fridays For Future“-Aktivistin Lena Schilling und der renommierte Historiker Philipp Blom zu Gast im Studio. Außerdem: ein Porträt über Sängerin Oska, die mittlerweile ein strahlender Stern am Pophimmel ist.
Mehr zum „kulturMontag“:
Intime Details – Sensationelle Vermeer-Schau in Amsterdam
Jan Vermeer gilt als Leonardo da Vinci der Niederlande, sein berühmtes Werk „Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ als Pendant zur „Mona Lisa“. Der mit 43 Jahren verstorbene Künstler, eine fraglos singuläre Figur der Kunstgeschichte, war ein Meister des Lichts, der mit intensiven Farben magische Atmosphären schaffen konnte. Seine wenigen Bilder inspirierten Realisten, wie Impressionisten, Symbolisten oder Surrealisten. Schon im Vorfeld lockt die demnächst startende Jahrhundertausstellung „Vermeer“ im Amsterdamer Rijksmuseum die Massen an, mehr als 100.000 Tickets sind bereits verkauft. Kein Wunder, zählt doch der Delfter Barockkünstler neben Rembrandt und Frans Hals zu den berühmtesten Malern des „Goldenen Zeitalters“ der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts und die geplante Schau ist sozusagen eine Once-in-a-Lifetime-Ausstellung. Darin werden 28 der gerade einmal 37 geschaffenen kostbaren Werke Vermeers präsentiert. Allein sein berühmtestes Oeuvre „Die Malkunst“ wird aus konservatorischen Gründen nicht aus dem Wiener KHM nach Amsterdam reisen dürfen. Etwaige Restitutionsansprüche mögen für diese Entscheidung des KHM und des Bundesdenkmalamts vielleicht auch eine wesentliche Rolle gespielt haben. Auf einstimmige Empfehlung des Kunstrückgabebeirats wurde 2011 den Erben des Vorbesitzers Jaromir Czernin eine Restitution verweigert. Der „kulturMontag“ berichtet über die Meister-Schau in Amsterdam.
Ökologische Visionen – Der Umweltaktivist der Kunst Julian Charrière
Während Vermeers „Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ vergangenen Herbst in den Niederlanden zum Ziel einer Attacke der Klimaaktivist/innen wurde, versteht Julian Charrière seine Kunst als mahnende Kritik am Umgang mit der Erde. Der schweizerisch-französische Künstler, ein charismatischer Spurensucher im Spannungsfeld zwischen Kunst, Wissenschaft und Anthropologie, macht sich Kopfzerbrechen über den Zustand und die Zukunft unseres Planeten. Der 35-Jährige mit Atelier in Berlin studierte bei Ólafur Elíasson und zieht dorthin, wo es brennt: zu den schmelzenden Polkappen, atomar verstrahlten Atollen oder umweltschädlichen Palmöl-Plantagen. Dabei setzt Charrière nicht auf Betroffenheit durch beunruhigende Daten, Fakten und Interviews mit Leidtragenden oder Fachleuten, wie es für gesellschaftspolitische Kunst heute üblich ist, sondern allein auf die ästhetische Überwältigungskraft seiner Installationen, Fotos und Videos, die erst bei näherer Betrachtung ihre beunruhigenden Geheimnisse preisgeben. So präsentiert er etwa die Kraft des Feuers, das Energie freisetzt, dem Boden Nährstoffe zufügt, aber auch Zerstörung anrichtet und ganz buchstäblich den Klimawandel, die Energiekrise und andere Umweltkatastrophen befeuert. Die „Langen Foundation“ in Neuss bei Düsseldorf zeigt derzeit seine programmatische Werkschau „Controlled Burn“. Der „kulturMontag“ hat den künstlerischen Umweltaktivisten getroffen.
Dass es nicht mehr viel Anlass für Optimismus gibt, darüber sind sich nicht nur Klimaexpert/innen wie Aktivist/innen einig. Aber Resignieren ist keine Option. Wie handelt man angemessen? Was ist das richtige Mittel zum Zweck? Darüber diskutiert Clarissa Stadler live im Studio mit der „Fridays For Future“-Aktivistin Lena Schilling, die in ihrem Buch „Radikale Wende“ über die große Verbitterung ihrer Generation schreibt und dem renommierten Historiker Philipp Blom, der sich in seinem neuen Buch „Die Unterwerfung. Anfang und Ende der menschlichen Herrschaft über die Natur“ mit den historischen Anfängen des Klimadebakels auseinandersetzt.
Musikalischer Freigeist – Oska im Porträt
Musik und Natur, das waren und sind die wichtigsten Energie- und Inspirationsquellen von Maria Burger, mittlerweile besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Oska. Aufgewachsen im Waldviertel, in der Umgebung rund um den Ottensteiner Stausee, als jüngstes von fünf Geschwistern in einer sehr musikalischen Familie, begann sie früh, eigene Songs zu schreiben, ehe sie mit 18 nach der Matura in Wien Pop- und Jazzgesang studierte. Ihre ersten musikalischen Sporen verdiente sich Oska auf der Straße. 2021 gewann sie den „XA Music Export Award“, veröffentlichte ihre EP „Honeymoon Phase“ und erhielt zwei Nominierungen bei den „Amadeus Austrian Music Awards“. Mit 25 legte sie im Vorjahr mit „My World, My Love, Paris“ ihr Debütalbum vor. Auch international startet Oska durch, wurde sie doch erst im Jänner 2023 beim renommierten „Eurosonic Festival“ im niederländischen Groningen mit dem „Music Moves Europe Award“ ausgezeichnet. Ihre oft sehr persönlichen Texte sind tiefgründig, ihre Musik wie eine magische Umarmung. Ihre Songs sind zwischen Indie-Folk und Indie-Pop angesiedelt – zwischen Melancholie und lebenshungriger Leichtigkeit. Im März geht Oska auf Deutschland-Tournee. Der „kulturMontag“ mit einem Porträt über einen neuen strahlenden Stern am Pophimmel.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. ORF