Holocaust-Gedenktag – SPÖ-Lindner: „Niemals wieder“ ist Auftrag für den Kampf gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!
Zum 78. Mal jährt sich am heutigen Holocaust-Gedenktag die Befreiung des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz. Damit steht dieser Gedenktag auch für das Ende der nationalsozialistischen Diktatur und die Erinnerung an die unzähligen Opfer der NS-Herrschaft. Für die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation SoHo ist dieser Tag auch ein Aufruf zum aktiven Gedenken an alle Opfergruppen dieser Schreckenszeit: „Jüdinnen und Juden, Roma, Sinti, Menschen mit Behinderung, Kriegsgefangene, politisch Andersdenkende, religiöse Minderheiten und auch Homosexuelle wurden in den Konzentrationslagern gefangen gehalten und ermordet. Ihnen allen gilt unsere Erinnerung und unser Versprechen: Niemals wieder!“, betont SoHo-Bundesvorsitzender Mario Lindner. Als Gleichbehandlungssprecher der SPÖ rückt Lindner daher im Zuge des Schwerpunkts #WeRemember des österreichischen Parlaments heute das Gedenken an Mathias Bauer, einer der vielen Rosa-Winkel-Häftlinge und eines der homosexuellen Opfer des Holocaust in Österreich, ins Zentrum. Er verlor 1940 im ehemaligen KZ Mauthausen das leben. ****
Lindner stellt klar: „Die furchtbaren Verbrechen des NS-Regimes sind nicht vom Himmel gefallen. Hass und Ausgrenzung gab es schon vor dem Dritten Reich und sie sind auch nach 1945 nicht plötzlich verschwunden. Unsere Aufgabe ist es, an jedem Tag gegen Antisemitismus, Rassismus und Homophobie einzutreten!“ Erst seit 2005 werden Homosexuelle in Österreich überhaupt als Opfer des NS-Regimes im Opferfürsorgegesetz anerkannt. Keine einzige Person erhielt jedoch bisher jemals den Status eines homosexuellen Opfers des Nationalsozialismus nach diesem Gesetz. Die überlebenden Rosa-Winkel-Häftlinge wurden stattdessen nach 1945 weiterverfolgt: „Gerade die homosexuellen NS-Opfer mussten lange um ihre Anerkennung als Opfergruppe kämpfen. Sie wurden auch nach Kriegsende mit denselben Gesetzen verurteilt, mit denen sie schon im NS-System oder davor verfolgt wurden. Sie alle verdienen eine Entschädigung und die offizielle Entschuldigung unserer Republik!“
Für die SoHo steht fest: „Niemals wieder“ muss mehr sein als eine Phrase – dieses Versprechen steht für den aktiven Kampf gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze überall und an jedem Tag des Jahres. (Schluss) bj
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