Katholischer Familienverband: Späteren Pensionsantritt „versüßen“, um Solidarität zwischen den Generationen zu ermöglichen!
Die Bundesregierung tagt im Schloss Mauerbach über aktuelle Herausforderungen, eine davon ist der Fachkräftemangel in der Wirtschaft. Dementsprechend starker Druck wird auf junge Eltern ausgeübt, dem Arbeitsmarkt möglichst schnell wieder Vollzeit zur Verfügung zu stehen.
„Dabei gibt es viele Senior/innen, die gerne noch erwerbstätig wären und dies aus finanziellen Überlegungen nicht umsetzen“, so Familienverbandspräsident Alfred Trendl. Er schlägt vor, es dieser Bevölkerungsgruppe leichter zu machen, ihrer Erwerbstätigkeit länger nachzugehen. „Das ist bei einem durchschnittlichem Pensionsantrittsalter von 60 Jahren dringend erforderlich“, so seine Überzeugung. Trendl fordert daher eine Erhöhung des Pensionsbonus und eine weitere Senkung der Pensionsbeiträge für Erwerbstätigkeit nach Erreichen des 65. Lebensjahres. Zusätzlich sollte auch die Kommunalsteuer für Dienstnehmer/innen ab 65 Jahren entfallen.
Seine Hoffnung ist, dass diese Maßnahme Druck von den Eltern kleiner Kinder nimmt: „Junge Eltern klagen über Druck, dem Arbeitsmarkt so schnell und so umfangreich wie nur möglich wieder zur Verfügung zu stehen“, ist seine Beobachtung. Eltern, die ihren Wunsch nach Kindern verwirklichen, sollten von der Gesellschaft auch im Bereich der Kinderbetreuung so weit wie möglich unterstützt werden. „Das bedeutet, keinen Druck auf einen baldigen Wiedereinstieg nach der Karenz auszuüben, sondern die Wahlfreiheit der Eltern ernst zu nehmen“, fordert Trendl. Stünden mehr Senior/innen mit ihrem Fachwissen zur Verfügung, könnte dies für den Familienverbandspräsidenten den Arbeitsmarkt entlasten.
„Zudem wäre es ein Solidaritätsbeweis zwischen den Generationen – damit junge Mütter und Väter dann in ihren Beruf zurückkehren, wenn es sie für richtig halten“, so Trendl. Er verweist zudem auf die angespannte Personalsituation im Kinderbetreuungsbereich: „Selbst wenn es für alle Kinder einen Rechtsanspruch auf externe Kinderbetreuung gäbe, stünden trotzdem keine angemessenen Gruppengrößen zur Verfügung.“
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