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Grüne Wien/Berner, Spielmann: Musikförderung braucht mehr Geschlechtergerechtigkeit!

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Mehr Geschlechtergerechtigkeit im Musikbereich fordert die Kultursprecherin der Grünen Wien, Ursula Berner. Die Versäumnisse bei großen Orchestern wie bei den Wiener Philharmonikern sind seit Jahren bekannt: Frauen haben dort nur wenige Chancen, Konzert-Solistin oder Dirigentin zu werden. Hier muss es endlich eine strukturelle Änderung geben. Über transparente, zeitgemäße Förderkriterien hätte die Stadt Wien starke Hebel, diese Gerechtigkeit endlich herzustellen. „Die Stadt Wien fördert jedes Jahr das große Sommernachtskonzert im Schlosspark Schönbrunn. Seit 19 Jahren gab es für dieses Konzert keine einzige Dirigentin und nur vier Frauen schafften es als Solistinnen auf die Bühne. Das ist einer Musikstadt wie Wien nicht würdig. Eine moderne Stadt sollte Vorbild sein und zeigen, dass Männer und Frauen gleichermaßen exzellent sind“, so Berner. Wenn die Stadt Wien bereit ist, ein einziges Konzert mit 200.000 Euro zu fördern, dann ist damit auch eine kulturpolitische und gesellschaftliche Verantwortung verbunden. Es ist an der Zeit, diese Förderung konkret an Bedingungen für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu knüpfen. Damit könnte man auch dem langfristigen Ziel näherkommen, in den kommenden Jahren eine Frau als Dirigentin des Neujahrskonzertes erleben zu dürfen.

„Die Stadt Wien hat sich bereits vor 20 Jahren zu Gender Mainstreaming und in weiterer Folge zu Gender Budgeting verpflichtet und wäre daher gut beraten, sich endlich mit konkreten Gleichstellungszielen in der Förderlandschaft im Kulturbereich auseinanderzusetzen. Frauenförderung passiert nicht von alleine, sondern muss politisch gewollt sein“, bekräftigt Viktoria Spielmann, Frauensprecherin der Grünen Wien.

Berner weiter: „Wer, wenn nicht die öffentliche Hand, kann die gesellschaftliche Entwicklung hin zu einer demokratischen Kulturpolitik gestalten? Nehmen wir die europäische Richtlinie für Lohntransparenz und Auflösung des Gender Pay Gaps in der Fördervergabe auch in Wien ernst! Da darf es auch nicht mehr passieren, dass weniger als ein Drittel der Fördersummen für Komponistinnen ausgegeben wurden, wie das im Jahr 2021 der Fall war. Wir müssen die Förderkriterien geschlechtergerecht machen, zB. mit Genderquoten“.

Wie die Rahmenbedingungen für Frauen in der Musik darüber hinaus verbessert werden können, darüber diskutieren Expertinnen und Musikerinnen bei der Veranstaltung „Wer gibt den Ton an?“ der Grünen Wien und der Grünen Bildungswerkstatt am 17.1. im Wiener Rathaus. Details zum Programm gibt’s hier: https://wien.gbw.at/veranstaltungen/ereignisansicht/event/wer-gibt-den-ton-an-wien-und-seine-musikerinnen/

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