FCG-Steiermark: Regionen durch digitale Chancengleichheit stärken
Graz (OTS) – Die Corona-Krise hat zum Thema Digitalisierung der Arbeitswelt Schwachstellen und Fehleinschätzungen aus der Vergangenheit ans Tageslicht gebracht. Mit der neuerlichen Breitbandoffensive der Bundesregierung, welche nun von Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) vorgestellt wurde, soll auch die Steiermark stark profitieren. Nach einer Investition von 1,4 Mrd. EUR in den letzten zwei Jahren kommen jetzt noch weitere 400 Mio. EUR für die Stärkung des Netzes für die digitale Infrastruktur in Österreich hinzu.
Die Steirische Christgewerkschaft (FCG) mit ihrem Landesvorsitzenden Peter Amreich fordert jetzt ein rasches Handeln und begrüßt den Start der neuen Internetoffensive als wichtige Maßnahme – vor allem für die Bundesländer. Ausdrücklich gelobt wird dabei die von Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl entwickelte Breitbandstrategie, welche in vielen Gemeinden bereits Wirkung zeigt.
Homeoffice braucht „Highspeed“
Die FCG-Gewerkschafter*innen drängen auf eine rasche Umsetzung der Investitionen und appellieren auch an die Netzbetreiber, nunmehr den Ausbau des Breitbandes zu beschleunigen, denn die Internetversorgung der Steiermark braucht einen „Highspeed“, den Hebel dazu hat die Landespolitik und gestern auch das Staatssekretariat für Digitalisierung geliefert.
Die Situation war mit Blick auf die Corona-Krise dramatisch:
Innerhalb weniger Tage mussten sich die österreichische Wirtschaft und die Arbeitnehmer*innen auf neue Arbeitsverhältnisse einstellen. Gerade in den Betrieben, in denen Homeoffice eine drohende Kurzarbeit verhindert hatte, war ein schnelles und stabiles Internet von zu Hause aus notwendig. Wenige Unternehmen hatten jedoch ihren Mitarbeiter*innen schon vor der Krise die technische Möglichkeit gegeben, Arbeiten von zu Hause aus zu erledigen. Dementsprechend gab es nur unzureichende Verbindungen, keine fertigen Betriebsvereinbarungen und der Unfallversicherungsschutz musste rasch für die Heimarbeit adaptiert werden, um Rechtssicherheit gewährleisten zu können. „Zwischenzeitig hat der Gesetzgeber auf allen Ebenen umfassende rechtliche Rahmenbedingungen für das Homeoffice geschaffen, welche sich in der Praxis gut bewähren“, so Peter Amreich.
Seit Jahren ist der Telekom-Sektor einem massiven Preisdruck ausgesetzt, wodurch Investitionen nur in Ballungszentren vorangetrieben wurden. Das rächt sich – viele ländliche Regionen haben keine tragfähige Internet-Anbindung, Betriebe und Bevölkerung erleiden hier einen eklatanten Standortnachteil. „Beim Internetausbau wurde zu lange zugewartet, vor allem in den ländlichen Regionen brauchen wir mehr digitale Chancengleichheit“, so Peter Amreich, FCG-Landesvorsitzender und Betriebsratsvorsitzender der A1 Telekom.
Die FCG Steiermark begrüßt deshalb ausdrücklich die von LR Barbara Eibinger-Miedl gestarteten Initiativen. Die von ihr bislang erkämpften Investitionen haben 75 Mio. EUR für den Breitbandausbau in die Steiermark gebracht. „Wir fordern nun aber insbesondere von den Netzbetreibern eine Beschleunigung, da der digitale Vollausbau der Steiermark weiter ein wichtiges Anliegen ist, vor allem der Arbeitnehmer*innen. Die Digitalisierung der steirischen Regionen ist ein wesentlicher Beitrag zur Wirtschaftsförderung und Arbeitsplatzsicherung im ländlichen Raum, so Peter Amreich, welcher sich nun stark machen wird, dass auch von den neuerlichen Breitband-Investitionen (400 Mio. EUR) ein ordentlicher Anteil in die Steiermark kommt.
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