Taucher/Schulz (SPÖ): Faire Entlohnung für Lehrlinge in Überbetrieblicher Ausbildung (ÜBA)
Lehrlinge in Überbetrieblicher Ausbildung (kurz ÜBA) bekommen weder Lehrlingseinkommen, noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Derzeit erhalten sie lediglich eine Ausbildungsentschädigung in der Höhe von 361,50 Euro in den ersten zwei Lehrjahren. „Das ist nicht nur eine enorme Ungleichbehandlung gegenüber Lehrlingen in Betrieben, sondern angesichts der aktuellen Teuerungen ein Schlag ins Gesicht aller jungen Menschen in einer Überbetrieblichen Ausbildung“, sagt Josef Taucher, Klubvorsitzender des SPÖ-Rathausklubs. „Daher stehe ich Seite an Seite mit unseren Gewerkschaften im Kampf für eine gerechte und faire Arbeitswelt. Lehrlinge, ob in Betrieben oder in Überbetrieblicher Ausbildung, sind die Fachkräfte von morgen, sie sind unsere Zukunft. Umso wichtiger ist es, solidarisch für sie einzutreten und faire Bedingungen zu schaffen. Denn eines ist klar – ein Stundenlohn von knapp 1,50 Euro ist alles andere als fair“, so Taucher weiter.
6.224 Jugendliche absolvieren mit Ende Oktober 2022 eine Überbetriebliche Ausbildung. Rechtlich sind sie den betrieblichen Lehrlingen gleichgestellt, trotzdem erhalten sie kein Lehrlingseinkommen, sondern lediglich eine Ausbildungsbeihilfe von monatlichen 361,50 Euro. Benjamin Schulz ist Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat sowie Lehrlingssprecher der SPÖ Wien. Er warnt vor der großen Ungleichbehandlung betrieblicher und Überbetrieblicher Auszubildenden: „Die Überbetrieblichen Auszubildenden verdienen Respekt und Kommunikation auf Augenhöhe. Das Ungleichgewicht zwischen Lehrlingen in Betrieben und jenen in der ÜBA darf nicht Überhand nehmen, immerhin handelt es sich um dringend benötigte Fachkräfte der Zukunft! Die logische Konsequenz der niedrigen Ausbildungsbeihilfen wird sein, dass viele Jugendliche keine Lehre mehr abschließen. Das müssen wir unbedingt verhindern!“
Im Jahr 2019 wurde unter der schwarz-blauen Bundesregierung den volljährigen Lehrlingen in der ÜBA die Ausbildungsbeihilfe im 1. und 2. Lehrjahr von 753 Euro auf 325 Euro monatlich gekürzt. Damit haben viele der Lehrlinge über die Hälfte ihres ohnehin schon bescheidenen Einkommens verloren. „Wir unterstützen die Forderung der Österreichischen Gewerkschaftsjugend nach einer fairen Entlohnung. Das beinhaltet die Erhöhung der Lehrlingseinkommen im ersten und zweiten Lehrjahr auf 500,91 Euro pro Monat sowie Weihnachts- und Urlaubsgeld“, so Taucher und Schulz abschließend.
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