Gaál/Hanke: Bims gegen K.O.-Tropfen sind auf Schiene
Den ganzen Dezember über – bis 11. Jänner – stehen fünf Straßenbahn-Garnituren im Zeichen der Kampagne der Stadt Wien „Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen“.
„Die klare Botschaft ,Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen‘ ist jetzt auf Straßenbahnen in der ganzen Stadt sichtbar. Wir wollen mit der Kampagne wachrütteln und dazu aufrufen, hinzuschauen, zu handeln und zu helfen! Das Gefährliche an K.O.-Tropfen ist, dass man sie in Mischgetränken nicht riecht und schmeckt. Umso wichtiger ist es, auf das eigene Getränk – auf sich selbst und auf andere – aufzupassen. Die Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs sind immer für Betroffene da – genauso wie für Zeuginnen und Zeugen, die helfen wollen“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.
„Mit dem Branding dieses starken Kampagnen-Slogans auf mehreren Straßenbahnen der Wiener Linien schaffen wir eine zusätzliche, sehr breitenwirksame Bewerbung und erhöhen damit die Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema in unserer Stadt“, so Öffi-Stadtrat Peter Hanke.
„Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen!“: 5 ULFs, Citylights, TV-Spots, Freecards & Getränkeschutzdeckel
Wie handle ich richtig, wenn ich mitbekomme, dass jemandem K.O.-Tropfen ins Getränk gemischt werden oder wenn ich selbst vermute, dass mir jemand K.O.-Mittel gegeben hat? Unter dem Motto „Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen!“ läuft die groß angelegte Bewusstseinskampagne der Stadt Wien und ruft zu Aufmerksamkeit und Zivilcourage auf.
Ab jetzt sind einen Monat lang fünf gebrandete Ulfs abwechselnd auf insgesamt 23 Linien in Favoriten, Rudolfsheim-Fünfhaus, Hernals und Floridsdorf unterwegs, um auf das wichtige Thema K.O.-Tropfen aufmerksam zu machen. Dazu werden Sujets und Videos als TV-Spots und auf Social-Media-Kanälen gezeigt, auch Citylights im öffentlichen Raum machen auf das Thema K.O.-Tropfen aufmerksam. Toilettenplakate sind ebenfalls Teil der Kampagne. Gezeigt werden Situationen, die aufrütteln.
Ein Punsch auf der Weihnachtsfeier – und plötzlich wird es schwarz vor den Augen. Das aufregende erste Treffen mit dem Online-Date bei ihm zu Hause – und nach dem Glas Wein setzt Kopfweh und starke Müdigkeit ein. Eine Silvester-Party mit guter Stimmung mit Freund*innen und einem Flirt mit einem neuen Bekannten – von einem Moment auf den anderen lässt die Aufmerksamkeit nach, alles verschwimmt vor den Augen.
Es passiert auf Partys, in Bars, in Clubs, auf Maturareisen, bei Konzerten oder Weihnachtsfeiern – die Täter, meist Männer, mischen ihren Opfern, meist Frauen, heimlich Betäubungsmittel ins Getränk – mit dem Ziel, sie manipulierbar und wehrlos zu machen – und um Straftaten wie Raub und Vergewaltigung zu begehen.
Mit der Kampagne „Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen!“ klärt die Stadt Wien darüber auf, was K.O.-Mittel sind, wie man sich davor schützen kann und was man tun kann, wenn man vermutet, Opfer von K.O.-Tropfen geworden zu sein.
„Nichts ist O.K. Bei K.O.-Tropfen! Passen wir aufeinander auf! Hinschauen. Handeln. Helfen.“ ist die Botschaft, die zu Zivilcourage und zur Achtsamkeit aufruft.
Der 24-h Frauennotruf gibt unter 01/71719 Auskunft. Wichtig ist: Bei Gefahr immer die Polizei unter 133 rufen! Alle Infos gibt es unter wien.gv.at/gewaltschutz
Außerdem werden im Dezember in rund 200 Gastrolokalen und Outlets Freecards mit dem Slogan „Ist dein Getränk O.K. oder K.O.?“ und Getränkeschutzdeckel mit dem Slogan „Halt! Dein Glas immer fest“ aufgelegt.
So geht Zivilcourage: „Hinschauen. Handeln. Helfen.“
Bei K.O.-Mittel-Fällen sind die Zahlen gestiegen: allein heuer bis 15. November gab es dazu beim 24-Stunden Frauennotruf rund 60 Beratungen, 2021 waren es rund 40 und 2020 waren es 20 Fälle – wobei die Dunkelziffer bei dieser Straftat besonders hoch ist. Im Schnitt liegt die Zahl derzeit bei rund 4 bis 5 Beratungen pro Monat zum Thema.
Zeug*innen können durch Zivilcourage den Einsatz von K.O.-Mittel verhindern oder mögliche negative Folgen für Betroffene mildern. Wer verdächtige Personen beobachtet, die anderen etwas ins Trinkglas geben, sollte die betroffene Person umgehend informieren, das Getränk am besten ausschütten und auch andere Personen darauf aufmerksam machen. Auch das Barpersonal bzw. die Polizei sollte sofort verständigt werden. Zeug*innen können außerdem helfen, wenn sie die betroffene Person sicher nach Hause oder ins Krankenhaus begleiten.
Weiterführende Informationen:
Beratung zum Thema K.O.-Tropfen gibt es unter 01/71719 beim 24-Stunden Frauennotruf.
Der 24-Stunden Frauennotruf ist Anlaufstelle für alle Frauen und Mädchen ab 14 Jahren, die von sexualisierter, körperlicher und/oder psychischer Gewalt betroffen sind oder Gewalt in der Vergangenheit erfahren haben – egal wie lange die Gewalterfahrung zurückliegt. Das Frauennotruf-Team ist täglich von 0 bis 24 Uhr erreichbar: 01/71719, frauennotruf@wien.at; www.frauennotruf.wien.at
Alle Infos und Sujets zur Kampagne unter: www.wien.gv.at/gewaltschutz
Zivilcourage-Folder / Schluss
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