Holzleitner zu Käthe-Leichter-Preis: Niemals vergessen!
„Dass die Bundesregierung plant, den Käthe-Leichter-Preis nicht mehr zu vergeben, ist ein Armutszeugnis für die Frauenpolitik dieser Bundesregierung. Es ist unwürdig wie ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab mit einer der wichtigsten Vorkämpferinnen für Frauenrechte und wie sie mit jüdischer, sozialdemokratischer Geschichte umgeht“, so SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner. ****
Käthe Leichter ist eine der wichtigen Pionierinnen der Frauenforschung. Ihre sozialpolitischen Publikationen zu den Bedingungen und der Lebenswelt von Arbeiterinnen gehören zu den wichtigsten frauenrelevanten Publikationen der Zwischenkriegszeit und haben viel zu den späteren gesetzlichen Errungenschaften für Frauen beigetragen.
Käthe Leichter wurde 1940 ins Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. In der Gefangenschaft wurde ihr die Doktorwürde der Universität Heidelberg aberkannt. Am 17. März 1942 wurde die Mutter von zwei Söhnen in der Psychiatrischen Anstalt Bernburg/Saal von den Nazis ermordet. Rosa Jochmann, Mitgefangene von Käthe Leichter in Ravensbrück hat über sie geschrieben: „Genossin Leichter war die Seele ihres Blockes und uns ‚Politischen‘ die Lehrerin, die sie draußen gewesen war. Die Juden waren alle auf einem Block untergebracht, 500 im Jahre 1940, niemand wurde so gequält wie sie.“
Die SPÖ-Frauenvorsitzende richtet sich mit einem dringenden Appell an die Bundesregierung: Vergeben sie den Käthe-Leichter-Staatspreis auch in den kommenden Jahren! Frauenpolitik verdient endlich mehr Beachtung in diesem Land“, so Holzleitner. (Schluss) up
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