SPÖ-Abgeordnete Nurten Yilmaz nimmt Abschied vom Nationalrat: „Lasst’s euch nix gefallen“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

SPÖ-Abgeordnete Nurten Yilmaz nimmt Abschied vom Nationalrat: „Lasst’s euch nix gefallen“

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Seit dem 29. Oktober 2013 ist Nurten Yilmaz für die SPÖ im Nationalrat, heute hielt sie ihre Abschiedsrede, die mit Auftrittsapplaus und langem Applaus am Schluss von allen Fraktionen bedacht wurde. Die Integrationssprecherin der SPÖ schloss ihre Tätigkeit als Abgeordnete mit einem emotionalen Appell an ihre Kolleginnen und Kollegen aller Fraktionen: „Stärken Sie die freien Medien, die Betriebsrät*innen, die Justiz, die soziale Teilhabe, die soziale Sicherheit, die ökonomische Selbstbestimmung. Bleiben Sie selbstständig, bleiben Sie wiederständig. Die Regierung ist nicht gewählt, gewählt sind Sie. Und frei nach Ostbahn-Kurti: Lasst‘s euch nix gefallen!“ ****

Ihr Rollenverständnis als Politikerin beschrieb sie so: „Wenn jemand hingefallen ist, dem will ich aufhelfen.“ Und sie betonte: „Ohne die Arbeiter*innen und ohne die zugewanderten Arbeiter*innen geht gar nichts.“

Für das Parlament wünscht sich Yilmaz einen eigenen Ausschuss für Integration und Teilhabe. Und sie forderte, dass für das Parlament nachvollziehbar und kontrollierbar wird, was mit dem Integrationsbudget passiert. Denn von den 107 Millionen Euro „verschwinden 90 Millionen Euro in einer Blackbox namens Integrationsfonds“.

Zugleich zeigte sich die Abgeordnete überzeugt, dass das Bewusstsein sehr vieler dem politischen Diskurs schon weit voraus sei: „Mit rassistischem Ausgrenzungsgerede kommt man nicht mehr durch, vor allem die Jungen sind schon viel weiter.“ Für Yilmaz ist Bildung für alle Kinder entscheidend. „Wir brauchen die zusätzliche Kindergartenmilliarde. Jedes Kind, egal welcher Herkunft, soll die Bildungsziele erreichen können.“

„Ich habe immer gesagt, mit 65 Jahren ist Schluss. Ein Mandat ist Macht auf Zeit, geborgte Macht“, sagte Yilmaz, die im September ihren 65. Geburtstag gefeiert hat. Sie dankte den Reinigungskräften, den Sicherheitsbediensteten, den Polizist*innen, den Haustechniker*innen, allen Mitarbeiter*innen, die den Parlamentsbetrieb sicherstellen; und ausdrücklich auf den Kameraleuten des ORF – „die haben es immer geschafft, wertvolle Aufnahmen zu machen, die dann bei ‚Willkommen Österreich‘ gelandet sind“.

Ihr Dank gilt auch allen Mitarbeiter*innen des SPÖ-Klubs und ihren parlamentarischen Mitarbeiter*innen, aber vor allem ihren Wähler*innen, die sie 2013, 2017 und 2019 gewählt haben – „ihre Anliegen waren für mich Auftrag“, so Yilmaz. (Schluss) wf/ls

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