Zierfuß: Kindesmissbrauch-Vertuschung hat in Wien System – Bildungsdirektion muss sich erklären | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Zierfuß: Kindesmissbrauch-Vertuschung hat in Wien System – Bildungsdirektion muss sich erklären

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Wien (OTS) – „Die Vertuschung von Kindesmissbrauch hat in Wien offenbar System. Vom Kindergarten bis zur Schule, von der MA 10 bis zur Bildungsdirektion – überall wurde offenbar versucht, Vorfälle von Kindesmissbrauch zu vertuschen und zu verheimlichen. Wenn es tatsächlich stimmt, dass von der Bildungsdirektion entsandte Schulpsychologen das Lehrpersonal zur Verschwiegenheit gegenüber Eltern und Medien verpflichtet haben, liegt der nächste Kindesmissbrauchs-Vertuschungsskandal der Stadt am Tisch“, so Bildungssprecher Harald Zierfuß zu einem entsprechenden ORF-Bericht in der gestrigen ZIB 1. Es sei „erschütternd“, dass laut Aussage der zitierten Pädagogin „niemand Interesse daran hatte, wie es den Schülerinnen und Schülern geht, ob es weitere Opfer gibt oder die Causa mit externen Experten aufzuarbeiten“.

„Bildungsdirektor Heinrich Himmer muss sich nun erklären und hier für umfassende Aufklärung sorgen“, so Zierfuß. Denn in seinem von der Bildungsdirektion veröffentlichen Kommissions-Bericht wird auf Seite 22 lediglich von „unpräzisen Angaben“ eines Elternteils bezüglich Kritik gegenüber der Schulpsychologie der Bildungsdirektion berichtet. Aufgrund der „nicht vorhandenen Dokumentation innerhalb der Bildungsdirektion“ konnte jedoch seitens der Kommission der vorliegende Vorwurf nicht geklärt werden. „Wenn alle Vorwürfe von Eltern seitens der von Heinrich Himmer eingesetzten Kommission derartig behandelt werden, ist natürlich klar, in welche Richtung dieser Kommissions-Bericht geht“, so der ÖVP-Bildungssprecher.

Es sei „unverzeihlich“, dass Wiener Behörden offenbar regelmäßig beim Umgang und der Aufarbeitung von Missbrauchsvorwürfen in Kindergärten und Schulen versagen. „Diese systematische Missbrauchsvertuschung in Wien muss ein Ende haben. Gerade in diesem Bereich darf es keine Kompromisse geben“, so Zierfuß, der in diesem Zusammenhang auch die Kinder- und Jugendanwaltschaft erwähnt. Demnach hätte diese seit Herbst 2018 von Berichten über übergriffiges Verhalten eines möglichen Mittäters des Sportlehrers gewusst, aber nicht die Staatsanwaltschaft informiert. „Mit potentiellen Missbrauchstätern darf es keine Deals geben. Nie“, so Zierfuß abschließend.

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