Taschner: Deutschförderklassen wichtige Möglichkeit, die Bildungssprache Deutsch zu lernen
Nur wer die deutsche Sprache beherrscht, hat Chancen auf Einbindung in die Gesellschaft und auf Erfolg am Arbeitsmarkt, so heute, Montag, ÖVP-Bildungssprecher Abg. Rudolf Taschner. "Schülerinnen und Schüler, die nicht Deutsch als Muttersprache haben, sollen möglichst gut gefördert werden, sich die deutsche Sprache anzueignen. Selbstverständlich müssen die betroffenen außerordentlichen Schülerinnen und Schüler erst grundlegende Deutschkenntnisse erreichen, bevor sie in den ordentlichen Status wechseln können", zitierte Taschner aus dem Bildungsprogramm. Ziel sei eine besonders zielgerichtete, rasche und intensive Förderung mit dem Ziel, dass alle Schülerinnen und Schüler so rasch wie möglich dem Regelunterricht folgen und gemeinsam im Klassenverband in allen Fächern unterrichtet werden können. Und genau diese Rahmenbedingungen bietet das derzeitige Deutschfördermodell mit Deutschförderklassen, Deutschförderkursen und – seit dem Schuljahr 2022/23 – einer gezielten und individuellen Deutschförderung mit einer zusätzlichen Investition von 4,5 Millionen Euro pro Jahr. Taschner wies zudem darauf hin, dass die Evaluation der Implementierung des Deutschfördermodells aus dem Jahre 2020 veraltet ist.
"Es steht fest, dass sich die Herausforderungen im Bereich Integration und Deutschförderung seit dem Start der Evaluation Ende 2020 grundlegend verändert haben", hob Taschner aufgrund der Entwicklung der COVID-19-Pandemie und der hohen Anzahl von Kindern von Einwanderern, Flüchtlingen und Vertriebenen hervor. Durch die Ukrainekrise wurden beispielsweise bereits seit Anfang 2022 rund 13.000 aus der Ukraine vertriebene Kinder und Jugendliche ins österreichische Schulsystem aufgenommen. "Derzeit gibt es in Österreich bundesweit insgesamt 717 Deutschförderklassen. Allein diese große Zahl verdeutlicht, wie stark der Bedarf nach gezielter und nachhaltiger Deutschförderung in den Schulen in Österreich ist", unterstreicht Taschner.
"Das derzeitige Deutschfördermodell mit den Deutschförderklassen stellt ein wirksames Instrument dar, allen Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Deutschförderung und damit alle Chancen für ihre Zukunft zu eröffnen. Die Einführung der Deutschförderklassen war bereits 2018 richtig und angemessen. Und im Zuge der Ukrainekrise stellt sich zudem heraus, dass die Einführung der Deutschförderklassen nicht zu früh erfolgte. Denn heute wäre eine Integration der fast 13.000 aus der Ukraine vertriebenen Kinder und Jugendlichen ohne das bereits bewährte System der Deutschförderklassen unmöglich."
"Es muss unser gemeinsames Ziel sein, alle nach Österreich Gekommenen, die lange in unserem Land bleiben werden, erfolgreich zu integrieren. Insbesondere sind für Kinder und Jugendliche die Deutschförderklassen das optimale Mittel der Wahl, die besten Chancen für den Erwerb der Bildungssprache Deutsch zu eröffnen", schloss Taschner. (Schluss)
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