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GLOBAL 2000: Berechnungen der Allianz für Grünes Gas blenden viele Fakten aus

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Die Umweltorganisation GLOBAL 2000 weist die heute im Umlauf gebrachten Berechnungen der Allianz für Grünes Gas als unseriös zurück, weil viele Fakten ausgeblendet werden. „Bei den Berechnungen werden viele Aspekte nicht berücksichtigt. Investitionen in thermische Sanierung und klimafreundliche Heizgeräte führen zu Energieeinsparungen und geringeren Brennstoffkosten. Bei einer gesamthaften Betrachtung erweist es sich als günstiger auf andere klimafreundliche Alternativen zu setzen, als auf erneuerbares Gas“, erklärt Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000. „Die Schlussfolgerung sollte sein, dass es für Haushalte und Betriebe Förderungen und vergünstigte Kredite braucht, damit die Anfangsinvestitionen auch leistbar sind. Weiters ist ein verbindlicher gesetzlicher Rahmen zur Umstellung von Gasheizungen notwendig, damit leistbare und klimafreundliche Wärmeversorgung für alle ermöglicht wird.“

So wie diese Berechnungen präsentiert worden sind, werden Einsparungen der einmaligen Investitionen aber nicht berücksichtigt. „Die laufenden Kosten bei erneuerbarem Gas sind um ein vielfaches höher als bei Fernwärme, Wärmepumpen oder Biomasse, weshalb sich die höheren Anfangsinvestitionen in klimafreundliche Alternativen mit der Zeit rentieren“, so Wahlmüller

GLOBAL 2000 hat bereits eine Studie veröffentlicht, die einen gesamthaften Blick auf die Kostensituation wirft. Das Ergebnis: Klimafreundliche Alternativen zu Gas sind günstiger als Gasheizungen mit erneuerbarem Gas zu betreiben. Die Kosten liegen um 40 bis 50 % höher, wenn erneuerbares Gas eingesetzt wird. In dieser Studie wurde der Einsatz von grünem Wasserstoff untersucht. Die Kosten von Biogas liegen aber ähnlich hoch, wie in der Studie für grünen Wasserstoff angenommen.

Weiters ignorieren die Überlegungen der Allianz für grünes Gas die Tatsache, dass die Potenziale gar nicht vorhanden sind, um mit erneuerbarem Gas zu heizen und gleichzeitig die Nachfrage der Industrie und der Energiewirtschaft zu decken. Derzeit beträgt die Einspeisung von Biogas ins Gasnetz 0,14 TWh, selbst bei einer Verhundertfachung, wie sie die Energieagentur bis 2030 für möglich hält, wäre das eine Einspeisung von 14 TWh, bei einem aktuellen Verbrauch von 89 TWh. Damit wären nur rund 16 % des Gasbedarfs abgedeckt.

„Wir fordern die Gasindustrie dazu auf, die Märchenstunde zu beenden und klimafreundliche Lösungen für eine saubere und sicher Wärmeversorgung nicht länger zu blockieren. Es braucht eine gesetzlich verbindliche Regelung für die Umstellung von Öl- und Gasheizungen und die thermische Sanierung des Gebäudebestands, sowie Förderungen und günstige Kredite, damit eine klimafreundliche Wärmeversorgung endlich möglich wird“, so Johannes Wahlmüller abschließend.

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