AGRANA setzt sich wissenschaftsbasierte Klimaziele
EQS-Media / 28.11.2022 / 11:05 CET/CEST
AGRANA setzt sich wissenschaftsbasierte Klimaziele
Nachhaltigkeits-Vorstand Harringer: „Mit Science Based Targets
entschlossen Dekarbonisierung vorantreiben“
Die AGRANA Beteiligungs-AG hat ihre Ziele für die Reduktion ihrer
Treibhausgasemissionen bei der Nichtregierungsorganisation Science Based
Targets Initiative (SBTi) zur Verifizierung eingereicht. Damit soll
festgestellt werden, ob die Ziele des Konzerns zur Emissionsreduktion bis
2030 mit denen des Pariser Klimaabkommens in Einklang stehen. AGRANA ist
im Juli 2021 der Science Based Targets Initiative beigetreten. Die SBTi
vereint Unternehmen, die sich dazu verpflichten Emissionsreduktionsziele
im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen zu setzen.
„Mit den Science Based Targets treiben wir mit Entschlossenheit die
Dekarbonisierung weiter voran. Unsere feste Absicht ist, die
Treibhausgasemissionen bis 2030 über die gesamte Wertschöpfungskette
(Scope 1+2+3) um mehr als 30 Prozent zu reduzieren sowie die Emissionen
aus der eigenen Produktion (Scope 1 + 2) um die Hälfte zu senken. Bis 2040
werden wir die unternehmenseigenen Emissionen auf Netto-Null reduzieren
bzw. bis spätestens 2050 verpflichten wir uns zu Netto-Null-Emissionen
über die gesamte Wertschöpfungskette“, betont AGRANA-Vorstand Dr. Norbert
Harringer.
Nachhaltigkeit hat für AGRANA aufgrund ihrer Nähe zur agrarischen
Urproduktion schon immer einen hohen Stellenwert im unternehmerischen
Handeln. Bisher im Gesamtvorstand behandelt – ist Nachhaltigkeit bei
AGRANA nun angesichts steigender ökologischer Herausforderungen auf
Vorstandsebene als eigenes Ressort definiert. Es wird von Dr. Harringer
zusätzlich zu den Bereichen Produktion, Investitionen, Rohstoffeinkauf,
Qualitätsmanagement und F&E verantwortet.
Für die Festlegung ihrer Klimaziele hat AGRANA als energieintensiver
Veredler agrarischer Rohstoffe erstmals die Treibhausgasemissionen über
die gesamten Wertschöpfungsketten (Scope 1+2+3) ihrer drei
Geschäftssegmente Frucht, Stärke und Zucker berechnet. Die große
Herausforderung, der sich AGRANA als eines der ersten Unternehmen in der
Branche gestellt hat, besteht aufgrund fehlender Lieferantendaten in der
Abschätzung von Emissionen aus dem Anbau der verarbeiteten Agrarrohstoffe.
Für die Berechnung wurde das Geschäftsjahr 2019|20 als Basisjahr
festgelegt. Insgesamt resultierten in diesem Zeitraum aus AGRANAs
Geschäftstätigkeit rund 5,1 Mio. Tonnen CO[2e]. Der Großteil (rund 80 %)
davon stammt aus der vorgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3) – genauer
gesagt – dem Anbau von agrarischen Rohstoffen (wiederum rund 80 %). Das
Unternehmen wird für deren Reduktion den Fokus auf die Flächennutzung für
die landwirtschaftliche Produktion sowie auf die Auswirkungen der
Anbauverfahren der Landwirtschaft legen. Ziel ist, bis 2030 gemeinsam mit
AGRANAs Lieferanten und landwirtschaftlichen Partnern konkrete
Klimareduktionsmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
Darüber hinaus arbeitet AGRANA als Verarbeiter landwirtschaftlicher
Rohstoffe bereits intensiv an der Umsetzung ihres Plans zum
Komplettumstieg auf erneuerbare Energieträger in der Produktion.
Wesentliche Maßnahmen werden neben laufenden Energieeffizienzmaßnahmen,
ein umfassendes Grünstrompaket sowie ab 2025 die energetische Nutzung
proteinarmer Rohstoffreste anstatt Erdgas sein. Das Investitionsvolumen
für die Maßnahmen zur Reduktion der Scope 1+2 Emissionen wird bis 2040
rund 400 Mio. Euro betragen.
Über AGRANA
AGRANA veredelt landwirtschaftliche Rohstoffe zu hochwertigen
Lebensmitteln und einer Vielzahl von industriellen Vorprodukten. Rund
9.000 Mitarbeiter erwirtschaften an weltweit 55 Produktionsstandorten
einen jährlichen Konzernumsatz von rund 2,9 Mrd. €. Das Unternehmen wurde
1988 gegründet, ist Weltmarktführer bei Fruchtzubereitungen sowie
bedeutendster Produzent von Fruchtsaftkonzentraten in Europa und im
Segment Stärke bedeutender Produzent von kundenspezifischen Kartoffel-,
Mais- und Weizenstärkeprodukten sowie von Bioethanol. AGRANA ist das
führende Zuckerunternehmen in Zentral- und Osteuropa.
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