„Kalte Zeiten“: „Am Schauplatz“-Reportage über die Angst vieler Österreicherinnen und Österreicher vor kalten Wohnungen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„Kalte Zeiten“: „Am Schauplatz“-Reportage über die Angst vieler Österreicherinnen und Österreicher vor kalten Wohnungen

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Wien (OTS) – In den Wohnungen und Häusern vieler Österreicher/innen wird es im Winter kalt. Karitative Organisationen schlagen Alarm. Die Anzahl jener Menschen, die Gas- und Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können, steigt massiv. In der „Am Schauplatz“-Reportage „Kalte Zeiten“ zeigt Kim Kadlec am Donnerstag, dem 24. November 2022, um 21.05 Uhr in ORF 2, wie die sogenannte Mittelschicht in Österreich zunehmend von „Energiearmut“ betroffen ist und mit welchen Strategien die Menschen versuchen, die Kälte in ihrem Zuhause zu überdauern.

Gerlinde Ananijev vom kleinen Sozialverein „Hoffnungsschimmer“ in Wiener Neustadt hat alle paar Minuten verzweifelte Menschen am Telefon. „Die Leute wissen jetzt schon, egal was passiert und egal wie sie tun, die nächsten Energie-Rechnungen können sie nicht mehr bezahlen. Wie es gelingen soll, dass diesen Winter keiner friert, ist mir ein Rätsel“, sagt Gerlinde Ananijev. Auch Brennstoffe wie Holz oder Öl sind kaum mehr zu bekommen oder unbezahlbar. „Es kommt so weit, dass dir fremde Leute beim Holzausliefern auf der Straße nachlaufen und fragen, ob sie noch Holz kriegen können. So weit sind wir schon“, klagt Herr Stockreiter, der zusammen mit seiner Frau einen kleinen Brennstoffhandel in Enzesfeld (NÖ) betreibt. Dafür vervielfacht sich der Absatz von Heizdecken, Wollkleidung und Kinderschneeanzügen. „Wärme-Produkte erleben gerade eine Renaissance, weil die Menschen Panik vor kalten Wohnungen haben. Einige Produkte können wir gar nicht mehr liefern“, sagt Harald Gutschi, Geschäftsführer des Online-Riesen „OTTO“. Im Haus von Marina Gschmeidler und ihrer Tochter in Mödling (NÖ) hat es nur noch 16 Grad. Frau Gschmeidler will aus Kostengründen so lange wie möglich gar nicht heizen. An die Kälte in ihrem Haus hat sie sich gewöhnt. „Ich bin draufgekommen, dass ich früher schlafen gehe, wenn es kalt ist, weil ich mich dann zudecken kann. Dafür stehe ich dann um vier Uhr früh auf und bewege mich ordentlich.“

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