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GLOBAL 2000: Klimakonferenz in Ägypten bleibt ohne Fahrplan aus der Klimakrise

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Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 bewertet die Ergebnisse der COP27 mehr als ernüchternd: „Bei der Klimakonferenz in Ägypten lässt die Staatengemeinschaft die Welt weiterhin auf einem Kurs der auf katastrophale Klimafolgen zusteuert, sie liefert keinen Fahrplan aus der Klimakrise. Positiv ist hervorzuheben, dass ein Fonds für Verluste und Schäden eingerichtet werden soll, obwohl die Frage der finanzierung hier offen bleibt. Es ist jetzt notwendig die Energiewende in jedem einzelnen Land mit voller Entschlossenheit voranzubringen, damit der Ausstieg aus fossiler Energie Realität wird, auch wenn man sich hier nicht auf weiterreichende Beschlüsse zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas einigen konnte“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

Fonds für Loss and Damage mit Leben erfüllen
Knackpunkt der Verhandlungen in Ägypten waren die Verhandlungen um „Loss & Damage“, also Verluste und Schäden, die durch die Klimakrise verursacht werden und die sich nicht mehr verhindern lassen. Gerade Länder des globalen Südens haben sich stark in diesem Verhandlungsstrang für konkrete Ergebnisse eingesetzt, die das Leben von Millionen Menschen betreffen. Die Einrichtung eines Finanztopfs gibt zwar vielen Ländern etwas Hoffnung, die Finanzierung ist aber noch ungeklärt. GLOBAL 2000 sieht hier vor allem entwickelte Industrienationen in der Pflicht, Finanzmittel aus öffentlichen Budgets zur Verfügung zu stellen. Weiters sollten fossile Energiekonzerne, die an der Zerstörung des Planeten verdienen, nach dem Verursacherprinzip zur Verantwortung gezogen werden und für die Behebung der Schäden aufkommen. Österreich hat im Vorfeld zumindest erste kleine Mittel für Loss & Damage zugesagt und damit ein positives Signal ausgesendet.

Appell für entschlossenen Einsatz für Energiewende in jedem Land
Es geht aber nicht nur um Geld. Bei Beibehaltung des aktuellen Kurses werden die Schäden unbezahlbar, unzählige Menschenleben sind in Gefahr. Derzeit würden die Zusagen der Staaten zu einem Temperaturanstieg von 2,8 Grad bis Ende des Jahrhunderts führen. Damit das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens, den Temperaturanstieg auf 1,5 °C einzudämmen, noch erreicht werden kann, braucht es eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 45 % bis 2030. Derzeit würden die Pläne der Staaten aber zu einem Anstieg um 10 % gegenüber dem Niveau von 2010 führen. Für GLOBAL 2000 gibt es nur einen Ausweg aus der Krise und zwar in jedem Land der Welt mit aller Entschlossenheit fossile Energieträger zurückzudrängen: „Wir dürfen nicht nachlassen oder bis zur nächsten Klimakonferenz weitermachen wie bisher. Es braucht jetzt einen entschlossenen Einsatz für die Energiewende hin zu naturverträglichen erneuerbaren Energien und zwar in jedem Land der Welt, auch in Österreich“, so Johannes Wahlmüller weiter.

Klimapolitik einzelner Staaten als kleiner Lichtblick
Dass einzelne Staaten beim Klimaschutz vorangehen und gute Ergebnisse vorweisen können bewertet GLOBAL 2000 als kleinen Lichtblick beim Klimaschutz. Gerade die skandinavischen Staaten Dänemark, Norwegen und Schweden können auf positive Entwicklungen verweisen und schneiden im Climate Change Performance Index gut ab. „Das gute Abschneiden wirtschaftlich erfolgreicher Staaten beim Klimaschutz zeigt, dass Klimaschutz mit einem hohen Lebensstandard vereinbar ist, das ist ein Grund zur Zuversicht. Unser mittelmäßige Abschneiden beim Climate Change Performance Index, wo Österreich nur den 32 Platz belegte, muss nun eine Motivation sein besser zu werden. Auch in Österreich gilt es jetzt Nägel mit Köpfen zu machen und den Ausstieg aus Öl und Gas in der Raumwärme als nächsten Schritt vorzubereiten“, so Johannes Wahlmüller abschließend.

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