Großbauer verurteilt bewusste Beschädigung von Kunst auf das Schärfste
Scharf verurteilt ÖVP-Kultursprecherin Abg. Maria Großbauer die bewusste Beschädigung von Kunst. „Heute Vormittag haben Klima-Aktivisten das Klimt-Bild ,Tod und Leben‘ mit einer schwarzen öligen Flüssigkeit beschüttet. Es kann nicht sein, dass man für die Bewahrung der Natur und die Rettung des Klimas kämpft, indem man Kunst zerstört und gefährdet, die ja auch für kommende Generationen bewahrt werden soll! Das ist ein Gewaltakt und bringt zusätzliche Unsicherheit und Unfreiheit in einen Bereich, der ein Ort der Begegnung sein sollte“, sagte Großbauer in der Debatte über das Kunstbudget.
Das Kulturbudget habe nächstes Jahr einen historischen Höchststand und steige zum dritten Mal in Folge massiv – um 63,1 Millionen auf insgesamt 620 Millionen Euro. „Das ist ein Plus von elf Prozent“, sagte Großbauer. „Wir brauchen dieses Kulturbudget für viele notwendige Maßnahmen.“
Schließlich kam Großbauer auch auf Kunst im Parlament zu sprechen. „In Österreich ist es üblich, dass ein bis zwei Prozent der Baukosten öffentlicher Gebäude in Kunst investiert werden. In unserem neu renovierten Parlament sind es nicht einmal 0,5 Prozent. In Deutschland sind es hingegen sogar drei Prozent. Und in der Artothek des Deutschen Bundestages hängen sogar ein Picasso und ein Warhol! Ist das dann in Deutschland auch Prunk und Protz? Oder ist das Kunst?“, so Großbauer.
„Die Frage, ob es im neu renovierten Parlament ein Klavier geben muss, ist heute skurriler Weise eines der Hauptthemen in der Plenardebatte“, sagte Großbauer und gab auch gleich eine Antwort darauf: „Selbstverständlich ist ein Klavier im Hohen Haus für eine Kulturnation notwendig. Was für eine peinliche, unwürdige und populistische Boulevard-Debatte über dieses Klavier!“
Großbauer: „Wir sollten ein selbstbewusstes Parlament sein, und da gehört natürlich auch Kunst, zeitgenössische Kunst hinein. Und auch ein Klavier – vielleicht sogar eines mit stilistischen Anklängen an die Wiener Secession! Ein Jugendstilentwurf der Wiener Werkstätten und in größter Handwerkskunst gebaut von Bösendorfer, der letzten Klavierfabrik in Österreich. Und dieses Klavier gehört nicht dem Präsidenten, sondern dem Haus“, machte Großbauer den Kritikern klar.
Und weiter: „Kunst und Kultur sind nicht Prunk und Protz. Es geht um ein Musikinstrument, das vielleicht auch ein Kunstobjekt ist. Selbstverständlich findet im Parlament des Musiklandes Österreich etwa bei Gedenkveranstaltungen auch Musik statt. Und alle finden das gut. Denn zu jeder Veranstaltung gehört Musik, das ist einfach so.“
„Das gesamte Parlamentsgebäude ist ein Kunstwerk, ein architektonisches Meisterwerk von Theophil Hansen, um das uns viele Länder beneiden. Ebendieser Theophil Hansen hat auch den Musikverein und den Goldenen Saal gebaut“, erinnerte die ÖVP-Kultursprecherin an den berühmten Architekten und schloss mit der Feststellung: „Ja, wir brauchen ein ordentlich dotiertes Kulturbudget in Zeiten multipler Krisen. Und wir brauchen ein Klavier im Parlament.“ (Schluss)
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