Greenpeace zu Klimaschutz-Index: Österreich abgeschlagen im Mittelfeld
Wien/Sharm El-Sheikh (OTS) – Heute wurde im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Sharm El-Sheikh der Internationale Klimaschutz-Index präsentiert. Dieses Klimaschutz-Ranking der Organisation Germanwatch vergleicht die Klimabilanz der EU sowie von 59 Ländern, wie etwa Österreich. Für Greenpeace zeigt sich einmal mehr: Die Alpenrepublik muss seine Klimaschutzambitionen deutlich hochschrauben. Zwar konnte sich Österreich im Vergleich zum Vorjahr verbessern, bleibt aber mit Platz 32 abgeschlagen im Mittelfeld hinter Staaten wie Dänemark, Schweden, aber auch Deutschland zurück. Um künftig besser abzuschneiden, fordert Greenpeace die Regierung auf, etwa das längst überfällige Klimaschutz- sowie auch Energieeffizienzgesetz umzusetzen.
„Während die Welt in die Klimakatastrophe schlittert, fehlen für Österreich nach wie vor wichtige Klimaschutzmaßnahmen, um das Ruder tatsächlich herumzureißen. Das schlägt sich auch im aktuellen Klimaranking nieder. Wer statt Mittelfeld zu den Vorreitern gehören will, muss auch liefern. Die österreichische Regierung hat es in der Hand, die Verkehrs- und Energiewende voranzutreiben, damit auch die kommenden Generationen einen lebenswerten Planeten vorfinden. Die Position im Mittelfeld ist ein klarer Arbeitsauftrag an die Regierung”, sagt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace. Besonders in zwei Bereichen hat Österreich ein schlechtes Zeugnis erhalten: Jährlich werden in Österreich rund 77 Millionen Tonnen klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen. Dieses hohe Niveau hat sich seit rund 30 Jahren kaum verändert. Zudem schneidet das Land auch in puncto Energieverbrauch schlecht ab. Erst seit dem Ukraine-Krieg wurde das Thema Energiesparen auf die Regierungsagenda gesetzt.
Punkten konnte Österreich beim Klimaschutzranking mit dem vergleichsweise hohen Anteil an erneuerbaren Energien von rund 30 Prozent. Ein paar weitere Lichtblicke: “Der CO2-Preis wurde, auch wenn auf einem niedrigen Niveau, gesetzlich verankert und mit dem Klimaticket ein erster wichtiger Schritt in Richtung grüne Verkehrswende gesetzt. Beides schlägt sich auch in der verbesserten Platzierung nieder”, so Duregger. Damit Österreich zum Klimaschutzvorreiter wird, ist die Aufgabenliste glasklar: “Die Klimaneutralität bis 2040 gehört endlich gesetzlich verankert und den fossilen Energien der Kampf angesagt. Dafür müssen Krisengewinne der Öl- und Gaskonzerne besteuert, österreichische Fracking-Fantasien gestoppt und klimaschädliche Steuerzuckerl für Öl- und Gasgeschäfte abgeschafft werden”, fordert Duregger
Den gesamten Klimaschutz-Index finden Sie am 14. November ab 11.00 Uhr unter: http://www.ccpi.org/
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