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Kollektivvertragsverhandlungen der Sozialwirtschaft: Arbeitgeber sehen „keinen Grund zur Aufregung“

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In den nächsten Tagen finden Betriebsversammlungen und Kundgebungen der Gewerkschaften GPA und vida zu den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) statt.

Die Arbeitgeberseite sieht allerdings "keinen Grund zur Aufregung". "Die Kollektivvertragsverhandlungen der Sozialwirtschaft Österreich mit den Gewerkschaften GPA und vida laufen nämlich nach Meinung des Geschäftsführers und Verhandlungsführers Walter Marschitz bislang plangemäß. In einem sehr konstruktiven und lösungsorientierten Verhandlungsklima konnte man sich bisher schon bei den meisten materiellrechtlichen Punkten verständigen, die Arbeitgeberseite hat bereits in der ersten echten Verhandlungsrunde (nach der eher formalen Forderungsübergabe) ein Angebot vorgelegt, das über dem Metaller-KV-Abschluss liegt und eine volle Abgeltung der durchschnittlichen Inflationsrate von November 2021 bis Oktober 2022 vorsieht (7,5 Prozent, mindestens 150 Euro).

Die Verhandlungen werden plangemäß am 16. November fortgesetzt. Dies ist auch der erste Verhandlungstermin, der ohne zeitliches Verhandlungsende vereinbart wurde und damit auf einen Abschluss angelegt ist.

Dass die Vorstellungen in der Entgeltfrage in dieser Verhandlungsphase noch weit auseinanderliegen -die Arbeitnehmerforderung wurde auch erst ganz am Ende der zweiten Verhandlungsrunde konkretisiert- ist auch nicht ungewöhnlich. "Bisher haben wir uns immer noch gefunden" gibt sich Verhandlungsführer Marschitz optimistisch. 

Dass die AN-Forderung nach 15 % Entgelterhöhung, die das Doppelte des Metallerabschlusses beträgt und etwa 50 % über den Gewerkschaftsforderungen in anderen Branchen liegt, nicht erfüllbar ist, steht für die Arbeitgebervertreter aber fest.

"Wir werden uns trotzdem bemühen, einen Abschluss zu erzielen, der die Leistungen der Beschäftigten würdigt und die Branche für bestehende und neue MitarbeiterInnen attraktiv hält aber trotzdem leistbar bleibt", so SWÖ- Vorsitzender Erich Fenninger. "Letztlich geht es hier nicht um einen Arbeitskampf zwischen Unternehmern und Beschäftigten, sondern darum eine für die Branche vernünftige und leistbare Vereinbarung zu treffen."

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