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SPÖ-Holzleitner: Mit Gesetzen die Lohnschere schließen

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63 Tage im Jahr arbeiten Frauen in Österreich im Vergleich zu Männern gratis. Die Lohnschere beträgt rund 17 Prozent. "Wir können die Lohnschere schließen, dafür braucht es aber gute Gesetze. 10 oder 100 Jahre warten, den Unterschied macht aktive Frauen- und Gleichstellungspolitik", so SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner. Unter dem Motto "Wie lange noch?" machen die SPÖ-Frauen in ganz Österreich Aktionen. Der bundesweite Equal Pay Day findet heuer am 30. Oktober statt. **** 

Die zentralen Forderungen der SPÖ sind ein Lohngesetz mit Strafen bei Unterbezahlung, ein Rechtsanspruch auf gratis ganztägige Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr, ein fixer Anteil der Karenz für Väter und eine Arbeitszeitverkürzung. 

Andere Länder zeigen, wie es geht. Jährlich veröffentlicht das Weltwirtschaftsforum den „Global Gender Gap Report“. Ganz oben in der Liste der Staaten, in denen die Lohnschere verhältnismäßig am kleinsten ist, liegen die skandinavischen Staaten. Island führt seit Jahren das Ranking an. Unternehmen müssen dort aktiv zeigen, dass sie faire Löhne zahlen, sonst drohen Strafen. Dank guter Anreize gehen in Island 9 von 10 Männern in Karenz. Auch Spanien hat in den letzten Jahren enorm aufgeholt.  

Laut Gender Equality Index liegen die EU-Mitgliedstaaten bei der Gleichstellung von Frauen und Männern bei einem Wert von 68,6 Prozent, Österreich bei 68,8 Prozent. Zum ersten Mal seit 2010 wurde in mehreren Bereichen ein Rückschritt verzeichnet. „Die Krise hat die Situation verschärft. Wir müssen mit aller Kraft einen Backlash verhindern“, so Holzleitner.  

„Es gibt in den einzelnen Bundesländern große Unterschiede. Wenn wir uns anschauen, wann die einzelnen Equal Pay Days sind, wird deutlich: In den sozialdemokratisch geführten Bundesländern sind die Tage später im Jahr, das bedeutet die Lohnunterschiede sind verhältnismäßig kleiner. Schließen wir die Lohnschere, lieber heute als morgen!“ so Holzleitner. 

Berücksichtigt werden muss auch, dass sich der Equal Pay Day zwar etwas Richtung Jahresende verschoben hat, das aber durch die Abschläge bei den Gehältern von Männern während der Corona-Krise und Kurzarbeit zurückzuführen ist. Die Gehälter der Frauen haben sich also nur deshalb etwas angeglichen, weil Männer in den letzten Jahren weniger verdient haben. In Zeiten der Teuerung und multipler Krisen ist das problematisch. (Schluss) ls

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