Sozialwirtschaft: Keine Einigung in der 2. Verhandlungsrunde | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Sozialwirtschaft: Keine Einigung in der 2. Verhandlungsrunde

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Die zweite Runde der Kollektivvertragsverhandlungen in der Sozialwirtschaft ist gestern gegen 22.00 ohne Einigung zu Ende gegangen. Die Arbeitgeberseite hat ihr Angebot gegenüber der ersten Runde nochmals erhöht und eine Entgelterhöhung im Ausmaß von 7,5 Prozent sowie einen Mindestbetrag von 150 Euro angeboten. Das hätte für die niedrigsten Einkommen bis zu 8,7 Prozent mehr Gehalt bedeutet. Die ArbeitnehmerInnenseite hat am Ende des Verhandlungstages erstmals konkrete Zahlen genannt und 15 Prozent Lohnerhöhung, mindestens aber 350 Euro gefordert, was einem Prozentwert von bis zu 20 Prozent entspricht.

Davor war im Laufe des Tages in sehr konstruktiven Gesprächen eine weitgehende Einigung zu den rahmenrechtlichen Fragen erzielt worden.

SWÖ-Geschäftsführer Walter Marschitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, bedauert, dass es gestern zu keiner Einigung gekommen ist. "Obwohl wir vorher eigentlich nicht wirklich mit einem Abschluss in der 2. Runde gerechnet haben -so waren die Verhandlungen eigentlich mit 20.00 Uhr begrenzt- schien ein solcher durch den Verhandlungsverlauf durchaus möglich. Diese Hoffnung wurde durch die ArbeitnehmerInnenforderung am Tagesende allerdings zerstört. 15 bzw. 20 Prozent liegen jenseits aller Vorstellungswelten", so Marschitz.

Erich Fenninger, als SWÖ-Vorsitzender ebenfalls Teil des Verhandlungsteams, sieht eine vergebene Chance für die Branche. "Wir als Arbeitgeber haben von Anfang an mit offenen Karten gespielt. So haben wir im Gegensatz zu anderen Branchen die volle Abgeltung der durchschnittlichen Inflationsrate bereits zu Beginn außer Streit gestellt. Ein rascher guter Abschluss wäre ein wichtiges Signal an die Beschäftigten im Sozialbereich gewesen, die ohnehin in den letzten Jahren besonders gefordert waren", bedauert Fenninger.

Die Verhandlungen werden plangemäß am 16. November mit der 3. und letzten vereinbarten Runde fortgesetzt.

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