Universitäten fordern Krisengipfel zum Budgetdilemma
Die österreichischen Universitäten begrüßen den Vorstoß von Vizekanzler Werner Kogler, sich den finanziellen Mehrbedarf der Universitäten für die Jahre 2022-24 nochmals anzuschauen und fordern die Abhaltung eines Krisengipfels, um angesichts der dramatischen Situation nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen. Denn die 500 Millionen, die den Universitäten für die Jahre 2022-24 zum Ausgleich der finanziellen Mehrkosten in Aussicht gestellt wurden, sind definitiv nicht ausreichend: „Ein massiver Rückbau, vor dem wir schon seit Monaten gewarnt hatten, ist keine Drohung, sondern eine logische Konsequenz, wenn wir die zugesagte Summe den prognostizierten Mehrkosten gegenüberstellen“, betont uniko-Präsidentin Sabine Seidler. „Dass Inflation, Energiepreise und Mieten seit unserem ersten Hilferuf im Frühjahr dramatisch gestiegen sind, ist kein Geheimnis. Warum hätten daher einzig die Ausgaben der Universitäten auf dem Stand von April, als wir bereits ein Budgetloch von 500 Millionen für die LV-Periode 2022-24 beziffert hatten, stehen bleiben sollen?“, betont Seidler.
Die Rektorinnen und Rektoren aller 22 öffentlichen Universitäten nehmen das Gesprächsangebot von Vizekanzler Kogler gerne an und sprechen sich nach der heutigen Plenarsitzung für die Einberufung eines Krisengipfels aus. „Die 500 Millionen für die nächsten zwei Jahre werden zur Gänze von den Energie- und Mietkosten aufgefressen, für die anstehenden Gehaltsverhandlungen bleibt uns kein Spielraum. Dabei sehen wir uns gegenüber unseren Mitarbeiter:innen in der Verantwortung, einen fairen Abschluss, der sich erfahrungsgemäß am Beamtenabschluss orientieren wird, zu gewährleisten“, betont Seidler. Solange dieses grundlegende Dilemma nicht geklärt ist, sehen sich die Rektor:innen außerstande, sich zur Ergänzung der Leistungsvereinbarungen zu verpflichten.
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