ÖGB-Schumann: Ohne Gewerkschaften geht in den Kindergärten nichts weiter!

Vor mehr als zwei Jahren hat die Bundesregierung den Beirat für Elementarpädagogik ins Leben gerufen. In diesem Gremium sollen bundeseinheitliche Qualitätsmindeststandards für Kinderbildungseinrichtungen erarbeitet werden. 

Heute, Dienstag, trifft sich der Beirat erneut. ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann: „Seit zwei Jahren werden die Gewerkschaften aus diesem Gremium ferngehalten, seit zwei Jahren geht auch nichts weiter. Den Mitgliedern scheint nicht bewusst zu sein, dass es um rund 371.000 Kinder und rund 61.500 KollegInnen geht, die schon lange auf Reformen warten.“ 

Was es jetzt rasch braucht: 

• Aufstockung des Budgets. Die von der Bundesregierung mit viel Tamtam präsentierte „Kindergarten-Milliarde“ ist eine reine Mogelpackung. Tatsächlich braucht es 1 Prozent des BIP pro Jahr, um internationales Niveau zu erreichen und um den flächendeckenden Ausbau bei guter Qualität sicherzustellen. 
• Einheitlicher Erwachsenen-Kind-Schlüssel. Während in dem einen Bundesland ein(e) PädagogIn und ein(e) AssistentIn mit 25 Kindern zulässig sind, ist das in einem anderen verboten. Korinna Schumann: „Es kann doch nicht sein, dass wir den Kindern in unserem Land so unterschiedliche Bildungschancen geben. Da braucht es endlich flächendeckende Standards.“ 
• Ausbildungsoffensive. Schon jetzt fehlt es in den Kindergärten und Horten an Personal. Das führt bereits so weit, dass einzelne Gruppen geschlossen werden müssen. Der Bildungsminister ist aufgefordert hier endlich die notwendigen Schritte zu setzen, um zusätzliches Personal auszubilden. 

Korinna Schumann: „Es wird an der Zeit, dass der Hilfeschrei der KollegInnen ernst genommen wird und unsere Expertise als Gewerkschaften Gehör findet. Ich fordere erneut die Aufnahme der Gewerkschaften in den Beirat.“