Legendäre Antiquitätensendung „Kunst + Krempel“ des BR im ORF | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Legendäre Antiquitätensendung „Kunst + Krempel“ des BR im ORF

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Wien (OTS) – Das Original in ORF 2: Deutschlands älteste Antiquitätensendung „Kunst + Krempel“ ist nach 17 Jahren und als ORF/BR-Koproduktion zu Gast in Österreich. Von Freitag, dem 7. Oktober, bis Sonntag, den 9. Oktober 2022, werden zwölf Ausgaben, die voraussichtlich ab Anfang 2023 in ORF 2 zu sehen sein werden, in der Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts Herzogenburg bei St. Pölten aufgezeichnet Es werden Begutachtungen zu sieben Themengebieten angeboten: Kunst auf Papier, Musikinstrumente, Uhren, Porzellan und Keramik, Skulpturen, Design und Gemälde. Einen Blick auf einige Objekte und hinter die Kulissen der Dreharbeiten ermöglichte heute, am Freitag, dem 7. Oktober 2022, ein Setbesuch im Beisein von ORF-2-Channelmanager Alexander Hofer, Ingmar Grundmann, Redaktionsleiter Journalistische Unterhaltung beim BR, sowie der Expertin Katharina Marchgraber und dem Experten Herbert Giese.

„Kunst + Krempel“ – Die Sendung

Bei „Kunst + Krempel“ erhalten die Bewerberinnen und Bewerber eine fundierte Einschätzung ihrer Objekte von renommierten Fachleuten. Es geht dabei um Entstehungszeit, Herkunft und Qualität, aber auch um den Wert. Diese Expertise ist kostenlos und die Objekte müssen nicht verkauft werden. Trotzdem ist es ein kleines Abenteuer, dabei zu sein. Denn wer weiß schon, ob sich ein Flohmarktfund als Schnäppchen, das Gemälde vom Dachboden als verschollenes Meisterwerk oder der Diamantring der Großmutter nur als Imitat entpuppt? Die Sendung „Kunst + Krempel“ läuft seit mehr als 35 Jahren im deutschen Fernsehen sowie in 3sat und hat mittlerweile Kultstatus erlangt. Immer wieder kommen auch Gäste aus Österreich zu den Aufzeichnungen – jetzt kommen die Expertinnen und Experten zu ihnen, bevor die Sendung auch in ORF 2 zu sehen sein wird.

Diese Expertinnen und Experten von „Kunst + Krempel“ bewerten im Stift Herzogenburg Objekte aus insgesamt sieben Themengebieten:

Freitag, 7. Oktober, vormittags: Kunst auf Papier
Dr. Kurt Zeitler, Staatliche Graphische Sammlung, München; Dr. Herbert Giese, Kunsthistoriker, Wien

Freitag, 7. Oktober, nachmittags: Musikinstrumente
Prof. Dr. Josef Focht, Museum für Musikinstrumente, Leipzig; Dr. Martin Kares, Musikwissenschafter, Karlsruhe

Samstag, 8. Oktober, vormittags: Porzellan, Keramik
Dr. Samuel Wittwer, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Potsdam; Anke Wendl, Auktionatorin, Rudolstadt

Samstag, 8. Oktober, mittags: Uhren
Dr. Peter Frieß, Patek Philippe Museum, Genf; Andreas Fritsch, Uhrmachermeister, München

Samstag, 8. Oktober, nachmittags: Skulpturen
Dr. Frank Matthias Kammel, Bayerisches Nationalmuseum, München; Florian Eitle-Böhler, Kunsthandel, Starnberg

Sonntag, 9. Oktober, vormittags: Design
Dr. Josef Straßer, Die Neue Sammlung, München; Katharina Marchgraber, Kunsthandel, Wien

Sonntag, 9. Oktober, nachmittags: Gemälde
Prof. Dr. Hans Ottomeyer, Kunsthistoriker, München; Dr. Herbert Giese, Kunsthistoriker, Wien

Katharina Marchgraber und Herbert Giese – die Fachleute aus Österreich

Katharina Marchgraber wurde in den klassischen Antiquitätenhandel quasi hineingeboren: Ihr Vater hat ein Geschäft in Oberösterreich, und schon ihr Kinderzimmer war entsprechend bestückt. Früh entdeckte sie aber ihre Liebe für das Design des 20. Jahrhunderts. Nach dem Studium der Kunstgeschichte in Wien und Paris konnte sie Erfahrungen im Familiengeschäft und im internationalen Kunsthandel sammeln. Im Jahr 2012 erfüllte sie sich dann ihren Traum, mitten in Wien ein eigenes Geschäft zu gründen, in dem sie vorwiegend Designobjekte der 1950er und 1960er Jahre präsentiert. Seit 2021 begutachtet sie bei „Kunst + Krempel“ Design-Objekte.

Für Herbert Giese hat wirkliche Kunst auch immer etwas mit Herz und Bauch zu tun – und das merkt man seinen mitreißenden Beratungen an. Noch während seines Studiums der Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie hat er seine erste Galerie in Wien eröffnet. Heute zählt er zu den renommiertesten Kennern mitteleuropäischer Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, was er auch als Gutachter, Kurator und Buchautor unter Beweis stellt. Für die Sendung „Kunst + Krempel“ steht er seit 1990 vor der Kamera. Er lebt und arbeitet in Wien und Spitz in der Wachau.

Österreichische Entdeckungen bei „Kunst + Krempel“

In der Vergangenheit gab es bei „Kunst + Krempel“ bereits einige österreichische Entdeckungen, darunter ein „Fabelwesen“ des Oberösterreichers Alfred Kubin – ein Aquarell in Spritztechnik, das in einem Konvolut für 450 Euro erworben wurde, 2014 einen geschätzten Wert von 80.000 bis 100.000 Euro hatte und heute auf 250.000 Euro geschätzt wird.

Des Weiteren wurden entdeckt: eine kleine Gouache – ein Entwurf zu Luis Trenkers Buch „Meine Berge“ des Tirolers Alfons Walde, der 2016 für 72.000 Euro versteigert wurde –, das Gemälde „Bauernhof im Hochgebirge“ des österreichischen Malers Oskar Mulley, das 2021 einen geschätzten Wert von 45.000 Euro hatte, zwei silberne Kerzenleuchter aus Familienbesitz, die sich als Prunkkandelaber des Wiener Silberschmieds und Hoflieferanten Josef Carl Klinkosch aus der Zeit um 1910/1920 und als Anfertigungen für die kaiserliche Tafel im Hause Habsburg entpuppten und 2017 auf 7.000 bis 8.000 Euro geschätzt wurden – und eine Jugendstillampe, die bei einer Haushaltsauflösung für 30 Euro erworben wurde, jedoch vom Wiener Bildhauer Peter Tereszczuk stammte und 2021 einen geschätzten Wert von 3.000 Euro hatte.

Erst in diesem Jahr wurde außerdem eine bislang unbekannte Ansicht von Schloss Schönbrunn des Zeichners Andreides aus dem Jahr 1750 von der Schönbrunn Group angekauft, nachdem sie bei „Kunst + Krempel“ aufgetaucht war.

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